Der Mediendialog wird wieder belebt - als kleine, aber feine Medienkonferenz. An ihr sollen nur 50 bis 75 Topentscheider teilnehmen.

Der Mediendialog Hamburg, der zuletzt 2009 stattfand, wird wieder belebt - als kleine, aber feine Medienkonferenz. An ihr sollen nur 50 bis 75 Topentscheider teilnehmen. Sie wird Kernstück eines dreitägigen Veranstaltungsmarathons zum Thema Medien sein.

Der Mediendialog beginnt am Abend des 23. Mai mit einem Empfang im Rathaus. Am 24. Mai tauschen sich die Teilnehmer zum Thema "Persönliche Daten im Netz: Ressource und Risiko" aus. Das Einführungsreferat wird Viktor Mayer-Schönberger vom Oxford Internet Institute halten. Bei der Organisation des Mediendialogs arbeitet die Kulturbehörde eng mit den Verbänden der Zeitungs-, Zeitschriften-, Radio- und Fernseh-, Film-, Musik- und Werbebranche zusammen, von denen viele unmittelbar vor dem Empfang am 23. Mai ihre Verbandstreffen in Hamburg abhalten wollen.

Am Abend des 24. Mai schließt sich der Kreativdialog an, eine Gala zu Ehren von Hamburger Kreativen aus zwölf Branchen, deren Arbeiten im abgelaufenen Jahr mit namhaften Preisen ausgezeichnet wurden. Veranstalter sind die Werbeagentur Nordpol, Studio Hamburg und die senatseigene Kreativgesellschaft. Am 25. Mai folgt schließlich ein Symposium der Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein, des Hans-Bredow-Instituts und der Handelskammer zum Thema Jugendmedienschutz.

Dem Sportsender Sport 1 steht womöglich eine Veränderung seiner Gesellschafterstruktur bevor. Wie es in Branchenkreisen heißt, soll der Wettanbieter bwin an einem Einstieg interessiert sein. Hintergrund könnte die geplante Lockerung der Regeln für private Wettanbieter sein. Offenbar gibt es bereits erste Gespräche mit der Constantin Medien AG, der bisher der Sender gehört. Ein bwin-Sprecher lehnt dazu auf Anfrage ebenso jeden Kommentar ab wie ein Sprecher der Constantin Medien. Dem Vernehmen nach war die Constantin Medien, deren Hauptgesellschafter Leo Kirch ist, zuletzt unzufrieden mit der Geschäftsentwicklung von Sport 1. Mit dem neuen 24-Stunden-Kanal Sky Sport News HD ist dem Sender nun auch noch ein weiterer Konkurrent erwachsen.

Ein Pilotprojekt startet Gruner + Jahr: Der Verlag hat beim Apple Store die neue iPad-App der "Financial Times Deutschland" (FTD) angemeldet, mit der Steve Jobs' Computerkonzern so seine Probleme haben dürfte. Die "FTD" will weiterhin auf ihre Kundendaten zugreifen dürfen und die App auch - ohne die 30-prozentige Apple-Provision - über die verlagseigene Plattform pubbles verkaufen. Beides ist nach den neuen Geschäftsbedingungen des Konzerns eigentlich nicht möglich. Für den Fall, dass Apple die Vorgaben von G+J nicht akzeptiert, soll es eine HTML5-Version der iPad-App auf der "FTD"-Website zum Download geben.

Eine Traueranzeige für die vergangenes Wochenende gestorbene "Spiegel" -Redakteurin Julia Bonstein sorgt in der Redaktion des Nachrichtenmagazins für Unruhe. Die Anzeige, die in der aktuellen Ausgabe der "Zeit" erschienen ist, haben ausschließlich "die Redakteurinnen des ,Spiegel'" unterzeichnet. Dem Vernehmen nach soll die Anzeige vom redaktionseigenen Arbeitskreis Gleichstellung geschaltet worden sein, dem Julia Bonstein angehörte. Im Foyer des "Spiegel" ist ein mit Blumen geschmücktes Foto der Redakteurin aufgestellt. "Das gab es zuletzt beim Tod von Rudolf Augstein" , sagt ein Redakteur. Im Haus macht der Begriff "Kampftrauer" die Runde. Eine offizielle Traueranzeige des Verlags erscheint erst diesen Montag.