"Ich war völlig geschockt, als ich vom Tod Bernd Eichingers hörte. Wir kannten uns seit etwa 35 Jahren. Unsere allererste Begegnung war, glaube ich, 1976 bei der Vorführung meines TV-Dreiteilers 'Alle Jahre wieder'. Da saßen wir zusammen in der Paris-Bar in Berlin, und er versuchte mich zu überzeugen, dass man im Fernsehen statt Dreiteilern doch besser Dreißigteiler machen sollte. Ich dachte, was für ein Wirrkopf, das Fernsehen ist doch ein großer Geschichtenerzähler. Aber er hatte schon damals auf das Kino gesetzt.

Was ich an ihm bewundert habe, war sein enormes Gespür für Themen und seine Kraft, Projekte durchzusetzen. Er gehörte nicht zu den vielen Verhinderern, die es in unserer Branche ja auch gibt. In den Siebzigern war es doch noch undenkbar, dass ein Sean Connery in einem deutschen Film mitspielt. Eichinger hat das geschafft. Es war unglaublich, welche Namen er in 'Der Name der Rose' oder auch in 'Das Geisterhaus' zusammenbrachte.

Eichinger war eine ungewöhnliche, große Erscheinung, auch ein großzügiger Mensch. Er wird eine riesige Lücke hinterlassen. Sein Tod ist ein unersetzlicher Verlust für das Kino."