Das Jubiläum: Am Sonntag feiert der "Tatort" seinen 40. Geburtstag. Ob die Jubiläumsfolge "Wie einst Lilly" mit dem neuen Kommissar Felix Murot (Ulrich Tukur) nun die 781., die 775. oder gar die 793. Erstausstrahlung ist, weiß nicht mal die ARD. Denn die Zählweisen sind unterschiedlich: Es gab auch ganz normale Kriminalfilme, die später nur unter dem Markenzeichen "Tatort" liefen.

Das Wort: So gut wie unbestritten ist, dass "Scheiße" der am häufigsten verwendete Kraftausdruck ist, wobei 90 Prozent dieser Zustandsbeschreibung allein dem Duisburger Raubein Horst Schimanski (Götz George) in den Mund gelegt worden sind.

Der Mord: Eins ist allen "Tatorten" gemein (und es gibt nur wenige Ausnahmen wie etwa "Frau Bu lacht" des Regisseurs Dominik Graf): Morde müssen in den ersten zehn Sendeminuten geschehen, die Täter müssen am Ende überführt sein.

Immer sonntags: Um 20.15 sehen 20 Prozent der deutschen Zuschauer die neueste Folge.

Die falsche Jahreszeit: Oft sieht man Folgen, die im Sommer gedreht wurden und im Winter ausgestrahlt werden. Das liegt an den Produktionszeiten (zwei bis drei Monate pro Film) und an den vergebenen Sendeplätzen für die einzelnen Rundfunkanstalten.

Familienleben: Die Ermittler sollen ein Abbild unserer gesellschaftlichen Verhältnisse sein. Daher leben sie oft allein, sind geschieden oder verwitwet.

Gewalt: Die ARD antwortet auf ihrer Homepage: "Auch wenn die Krimis Gewaltszenen enthalten, sehen Sie in keinem 'Tatort' Gewalthandlungen, die zum Selbstzweck und ohne dramaturgische Begründungszusammenhänge in Szene gesetzt werden. Gewalt wird nicht als Mittel zur Konfliktlösung angepriesen. Außerdem werden die Auswirkungen von Gewalt auf ihre Opfer nicht ausgeblendet. Es trifft daher nicht zu, dass der 'Tatort' immer gewalttätiger wird."