Hamburg. Sieben Meter hoch, drei Meter breit, mit dreizehn Registern und insgesamt 676 Pfeifen: So thront die seit Freitag frisch fertiggestellte Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Orgel hoch auf der Süd-Empore von St. Michaelis. Abgenommen und für gut befunden ist das neue Instrument schon, geweiht und erstmals öffentlich bespielt wird es am ersten Advent (28.11., 10 Uhr) im Rahmen des Gottesdienstes.

Drei Orgeln hat der Michel schon. Doch mit dem Instrument aus dem Orgelbaubetrieb Tilmann Späth kommt nun eine (fast) echte Barockorgel hinzu, bestens geeignet für die historische Aufführungspraxis. Das vornehmlich für Kammermusik gedachte Instrument ist nach alter Praxis mitteltönig gestimmt. Es kann also nur einige Tonarten ganz sauber wiedergeben, erlaubt dafür aber eine Reihe für die alte Musik charakteristischer Effekte. Das für Laien reizvollste Extra der im schlichten Design gehaltenen Orgel ist das "Galanterie-Register": Eine zwitschernde Nachtigallenstimme, erzeugt von zwei Orgelpfeifchen im Wasserbad.