“Marmaduke“ ist ein klassischer Familienfilm

Owen Wilson ist auf den Hund gekommen. Im vergangenen Jahr war der US-Schauspieler in "Marley & Ich" zu sehen, bei dem der Vierbeiner seinen zweibeinigen Kollegen die Show stahl. Das hält ihn aber nicht davon ab, diesmal einer dänischen Dogge seine Stimme zu leihen - es ist auf jeden Fall stressfreier (in der deutschen Synchronisation übernimmt das Christian Ulmen). Das macht das permanente Gequassel von Marmaduke zumindest in der Originalfassung ein wenig erträglicher, denn schließlich hat Owen Wilson eine so lässig-charmante Art.

Die Geschichte selber ist ein Familienfilm, wie er im Buche steht: Während der Vater seine Familie von Kansas nach Los Angeles verpflanzt, weil er dort eine neue Stelle angenommen hat und sich deshalb das häusliche Klima rapide verschlechtert, lernt Marmaduke im Park neue Freunde kennen (die Tiere können sich untereinander glücklicherweise problemlos verständigen), aber auch die hier herrschende Hierarchie, an deren Spitze der arrogante Rocco steht.

Statt aus tierischer Perspektive einen ironischen Blick auf die Welt der Menschen zu werfen bzw. im Hund den Menschen zu erkennen, was reichlich Potenzial böte (und wie es in den Comics der Fall ist, die dem Film zugrunde liegen), erscheint die Welt der Vierbeiner in "Marmaduke" eher wie ein Abziehbild der menschlichen Welt, zwischen Solidarität und Hierarchien. Mehr Eindruck als die mittels Animatronics fortwährend lippensynchron quasselnden Vierbeiner, die auch noch auf dem Surfbrett den Menschen Konkurrenz machen, hinterlässt jedenfalls William Macy in einer Nebenrolle. (fla)

Beurteilung: belanglos Marmaduke USA 2010. 87 Min., o. A., R: Tom Dey, D: Lee Pace, Judy Greer, William H. Macy, Owen Wilson/Christian Ulmen (Stimme von Marmaduke), täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Hansa-Filmstudios, UCIs Mundsburg, Othmarschen Park, Smart-City; www.marmaduke-derfilm.de