15 Tracks haben Frittenbude, die Südlichter von Audiolith, auf “Delfinarium“ in den Rechner gejagt. Der Sound ist top, die Raps etwas flach.

"Hallo Deutschland! Du fühlst dich immer noch so deutsch an!" - Beats tanzten über "Aufregende Farben" in Rothenburgsort, als das bayerische Elektro-Trio Frittenbude kürzlich das dritte Album "Delfinarium" mit einem Geheimkonzert an der Oldtimer-Tankstelle Brandshof vorstellte. Gut 300 Fans tanzten zwischen Ölkannen den Parolen-Pogo: "Die Tanzfläche: die Straße!"

Abseits der Bühne, auf dem heimischen CD-Player, geht die Wirkung ein wenig verloren. 15 Tracks haben die Südlichter des Hamburger Labels Audiolith in den Rechner gejagt, von "Von allem zu viel" bis "So weit von Paris", aber "Nur wegen dem Eiskonfekt" sagt eigentlich schon alles: Einen oder zwei Tracks zu hören, speziell "Deutschland 500" mit den Gästen von Egotronic oder "Heimatlos", ist sehr bekömmlich. Auf Dauer aber übersättigen die repetitiven, gleichförmigen Rap-Flows tolle Kompositionen wie "Gibt es Uruguay eigentlich noch?" oder "Wings". Schade, denn "Delfinarium" ist das Frittenbude-Album mit den besten Arrangements. Und - Einstieg auf Platz 14 in den Charts - das erfolgreichste.

Frittenbude: "Delfinarium" (Audiolith)