München. Die Medienaufsicht hat 2006 zu Unrecht die geplante Übernahme des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 durch die Axel Springer AG untersagt, in der auch das Abendblatt erscheint. Die zuständige Kontrollkommission KEK habe ihren Beurteilungsspielraum "in mehrfacher Hinsicht überschritten", urteilte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Die KEK hatte im Januar 2006 entschieden, dass die geplante Fusion zu einer "vorherrschenden Meinungsmacht" des neuen Großunternehmens führen würde. Axel Springer sagte daraufhin die Fusion ab, legte aber Klage gegen die Medienaufsicht ein.