Hamburg. Einen Tag vor dem europaweiten ACTA-Aktionstag, bei dem heute allein in Deutschland in mehr als 50 Städten - darunter auch Hamburg - gegen das internationale Handelsabkommen demonstriert wird, hat die Bundesregierung am Freitag angekündigt, die Unterzeichnung des Vertragswerks zu verschieben. Während der Bundesverband der Industrie die Entscheidung kritisierte, lobten Politiker der Grünen und der Piratenpartei die Entscheidung. Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast sagte: "Es muss jetzt eine öffentliche Diskussion darüber geben, dass solche Abkommen im Marken- und Produktrecht nicht geheim betrieben werden können." ACTA soll die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen erleichtern, Kritiker befürchten, dass das Inkrafttreten des Abkommens zu einer Gefahr für das freie Internet werden könnte.