Wie gestaltet sich für Dich eine perfekte Nacht als DJ?

Die Nacht sollte nicht mit Tanzmusik starten. Moondog, Durutti Collumn oder Nick Drake's Five Leaves Left geben dem Beginn gleich einen magischen Anstrich. Es folgt ein deepes, sich Zeit lassendes, also wirkliches Warm-Up. Das Publikum sollte musikverliebt und reizend sein, die Bar tender und die Veranstalter nett. So kann eine unvergessliche Nacht entstehen.

Hamburgs beste Ausgeh-Location um 22 Uhr?

Das Galeron in der Hein-Hoyer-Straße, hier lässt es sich wunderbar essen und trinken, im Hintergrund läuft dezent Prefab Sprout oder Astor Piazzolla.

... um 1 Uhr?

Golden Pudel Club, besonders Sonntag bis Donnerstag, weil Musik, Bar und Publikum hier unberechenbar bleiben.

... um 6 Uhr?

Ego, Talstraße 9, für mich seit dem Front der neue Prototyp eines fantastischen House-Klubs: Deepe Musik, toller Sound, die Gäste schließen ihre Augen und tanzen bis zum Morgengrauen.

Dein erstes DJ-Set in Hamburg?

Mein erstes DJ-Set, an das ich mich gerne zurückerinnere, war so 1995 im Tempelhof anlässlich des legendären Mittwochsklubs LLOW. Deephouse, Soul, Hip-Hop, die Stimmung und das Publikum waren sehr familiär.

Dein schönstes DJ-Set als Besucher?

Eigentlich alle DJ-Sets von Boris Dlugosch im Front von 1988 bis 1993. Publikum, Stimmung, Show, Tracks, Sound: absolut magisch!

Das YesYes Hamburgs?

Smallville Records und die Lousy Living Company von Stefan Marx.

Das NoNo Hamburgs ?

Die wirtschaftliche Aufwertung und Kontrolle vormals "alternativer" Stadtteile durch äußerst stil- und geschmacklose Investoren und Stadtplanung. Und der immer wieder spürbare Rechtsruck, auch in der Linken, sehr gut im Magazin "Konkret" kommentiert.

Was liest Du gerade?

Joris-Karl Huysmans "Tief Unten".

Dein aktuelles Lieblings-Spielzeug?

Mein Vibrafon.

Vinyl oder CD?

Zu Hause und im Club: Vinyl.

Groß- oder Programmkino?

Kommt sehr auf den Film an.

HSV oder St. Pauli?

Detroit Tigers (Baseball).