In der Erzählung "Alsterlust" von Ulla Hahn, aus der das Abendblatt drei Auszüge abgedruckt hat, kommen viele Hamburger und norddeutsche Dichter und Schriftsteller vor, deren Namen die Autorin durch Umstellung der Buchstaben und Silben verrätselt hat. Haben Sie alle erkannt?

Stockklop ist Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803). Sein Grab liegt auf dem Friedhof der Christianskirche in Ottensen.

Kesbroc - das ist Barthold Hinrich Brockes (1680-1747). Der spätere Senator ist heute hauptsächlich bekannt durch seine Texte für Oratorien von Händel und Telemann.

Als Diusclau tritt Matthias Claudius (1740-1815) auf. Der Sohn eines Pastors wurde Kulturredakteur des "Wandsbeker Bothen"; am bekanntesten ist sein "Der Mond ist aufgegangen".

Korfrühm - das kann nur Peter Rühmkorf (1929-2008) sein. Für Marcel Reich-Ranicki ist der Lyriker "ein feinsinniger Ästhet, ein raffinierter Schöngeist, ein exquisiter Ironiker."

Nehei ist der große Spötter Heinrich Heine (1797-1856), der in Hamburg seinen Onkel und Verleger Julius Campe hatte.

Als Thorg taucht Klaus Groth auf (1819-1899) - als Dichter des Niederdeutschen unvergessen.

Lebbeh ist Friedrich Hebbel (1813-1863), der aus Wesselburen stammt.

Mingfle klingt fast chinesisch, ist hier aber Paul Fleming (1609-1640). Der gebürtige Sachse starb auf der Durchreise in Hamburg und liegt in St. Katharinen begraben.

Morst - das ist Theodor Storm (1817-1888). Der Autor ist für seine Novellen ("Der Schimmelreiter") ebenso bekannt wie für sein Märchen vom "Kleinen Häwelmann".

Tefich kann nur Hubert Fichte sein (1935-1986), der in Hamburg als Kolumnist, Erzähler und Romanautor gearbeitet hat.

Als Najhn erscheint in "Alsterlust" Hans Henny Jahnn (1894-1959), der Dramatiker, Romanautor und Orgelbauer.

Chertbor sollte jeder Hamburger kennen: Wolfgang Borchert (1921-1947), dessen Drama "Draußen vor der Tür" 1947 in den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt wurde.

Und dann ist da noch Tdimsch - Arno Schmidt (1914-1979), der große Erzähler und Romanautor ("Zettels Traum").