Der Streit zwischen der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) und den deutschen Veranstalterverbänden ist beigelegt.

München. Nach Angaben der Beteiligten haben sich der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (idkv) und der Verband der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD) mit der GEMA auf ein neues Tarifmodell geeinigt. Die GEMA vertritt die Urheber und Rechteinhaber und rechnet deren Anteil an den Einnahmen mit den Veranstaltern ab.

Dazu hatte die Schiedsstelle des Deutschen Patent- und Markenamtes beiden Parteien einen Einigungsvorschlag unterbreitet. Das Ergebnis sieht jetzt erhebliche Verbesserungen für die Veranstalterseite vor. Vor allem Kleinveranstaltungen mit bis zu 2000 Besuchern sollen in Zukunft weniger stark belastet und dadurch eine Erhöhung der Eintrittspreise vermieden werden.

Der neue Tarif für Veranstaltungen bis 2000 Besucher beginnt im Jahr 2010 mit drei Prozent Abgaben und steigert sich den Angaben zufolge in Schritten von 0,5 Prozent bis zum Jahr 2014 auf fünf Prozent. Die Mengenrabatte für die Veranstalter sollen den Angaben zufolge bei mehr als 40 Konzerten auf 12,5 Prozent, bei mehr als 80 Konzerten auf 15 Prozent und bei mehr als 200 Konzerten jährlich auf 17,5 Prozent angehoben werden.

Der Hamburger Konzertveranstalter Karsten Jahnke zeigte sich "nicht unzufrieden mit dieser Kompromisslösung". In den beiden Berufsverbänden der deutschen Live-Entertainment-Branche sind nach Angaben der Verbände rund 500 Agenturen, Tournee- und Konzertveranstalter zusammengeschlossen. Sie erwirtschafteten im Jahre 2008 mit dem Verkauf von über 118 Millionen Eintrittskarten einen Umsatz von rund 3,6 Milliarden Euro.