Es ist ein starkes Jahr für den deutschen Film gewesen - oder um bei der ganzen Wahrheit zu bleiben, ein Kinojahr mit starker deutschsprachiger Beteiligung. Fatih Akins "Soul Kitchen" wurde in Venedig gefeiert, Michael Hanekes "Das weiße Band" gewinnt vielleicht den Auslands-Oscar, Quentin Tarantinos "Inglorious Basterds" hat die Filmfestspiele in Cannes mitbestimmt. Die Goldene Palme gewann der dafür nominierte Film zwar nicht, aber der Österreicher Christoph Waltz erhielt den Darstellerpreis.

Zu Recht also ist Waltz nun auch einer der fünf Schauspieler, die die Autoren Peter Paul Huth und Maik Platzen in ihrem halbstündigen Feature auf 3sat vorstellen: "Starke Männer im deutschen Film", Darsteller, die das Kinogeschehen des vergangenen Jahres entscheidend geprägt haben.

Neben Waltz kommen August Diehl (auch "Inglorious Basterds"), Burghart Klaußner (der den Pastor in "Das weiße Band" spielt), Steven Scharf (gab in Hans-Christian Schmids großartigem "Sturm" sein Leinwanddebüt) und der Hamburger Adam Bousdoukos zu Wort.

Bousdoukos, der seinen Altonaer Charme auch nach zahlreichen Auftritten auf den roten Teppichen der Filmwelt nicht verloren hat, ist in diesem Kreis der Einzige, der von einem "Comeback" spricht: Auch wenn die Caster ihn vorübergehend wenig beachteten, sei Film immer "sein Ding" gewesen.