Robert Aldrich hat Henry Farrells Roman als vortrefflichen Psychothriller inszeniert - der Klassiker läuft im im 3001, Abaton und Alabama.

Die Schwestern Jane und Blanche Hudson leben in einer heruntergekommenen Villa in Hollywood. Beide kennen den Rausch des Ruhms: Jane war einst Kinderstar, dessen Stern jedoch mit zunehmendem Alter verblasste, während Blanche immer berühmter wurde, allerdings auf dem Höhepunkt ihrer Karriere durch einen Autounfall an den Rollstuhl gefesselt wurde. Es kursieren Gerüchte, nach denen Jane schuld gewesen sein soll. Seitdem ist jene gezwungen, sich um ihre Schwester zu kümmern. Ihre Enttäuschung über ihre misslungene Karriere ertränkt sie im Alkohol. Bis sie eines Tages von Blanches Plänen erfährt, das Haus zu verkaufen und sie selbst in ein Heim zu stecken. Von da an erfüllen Vorwürfe, Schuldgefühle und gegenseitige Abhängigkeit die klaustrophobische Atmosphäre des Hauses ...

Robert Aldrich hat Henry Farrells Roman nicht nur als vortrefflichen Psychothriller inszeniert, der einem guten Hitchcock alle Ehre macht. "What ever happened to Baby Jane?" ist zugleich eine präzise psychologische Studie über zwei Schwestern, die sich gegenseitig das Leben zur Hölle gemacht haben, ein Film über unerfüllte Wünsche und Sehnsüchte.

Kameramann Ernest Haller fotografierte viele der Szenen jeweils aus einer Perspektive. Das hat zur Folge, dass es für den Zuschauer ebenso wenig ein Entrinnen vor der in sich verschlossenen psychischen Welt gibt wie für die Schwestern selbst. Unter Aldrichs Regie liefern sich Bette Davis und Joan Crawford in ihrem einzigen gemeinsamen Film einen grandiosen Kampf der (Schauspiel-)Giganten.

What ever happened to Baby Jane? USA 1962, 114 Minuten, OmU., ab 16 Jahren, R: Robert Aldrich D: Bette Davis, Joan Crawford, Victor Buono, Marjorie Bennett; im 3001, Abaton, Alabama