Hamburg. Die Diskussion um das neue Online-Bezahlmodell von abendblatt.de geht weiter. Unter dem Titel "Ein längst überfälliger Sinneswandel" beschäftigt sich die "Tageszeitung (taz)" grundsätzlich mit kostenpflichtigen Inhalten. "Journalismus ist nicht zum Nulltarif zu haben", heißt es dort, "guter, engagierter schon gar nicht." Insofern sei die Entscheidung, einige Inhalte von abendblatt.de für Nicht-Abonnenten kostenpflichtig zu machen "richtig". "Fragt sich nur", heißt es in der "taz" weiter, "ob das Geld in halbwegs passabler Höhe wirklich hereinkommt."

"Die Argumente des Abendblatts für den Schritt zu Bezahlinhalten sind schlicht, aber einleuchtend", ist auf tagesschau.de zu lesen. "Nur wer besonders exklusive oder speziell aufbereitete Inhalte anzubieten hat, ist online mit Gebührenmodellen erfolgreich: Insofern ist klar, warum das Hamburger Abendblatt gerade seine lokalen Berichte gebührenpflichtig macht." Hinsichtlich der Erfolgschancen des Abomodells ist tagesschau.de jedoch skeptisch: "Dass diese Strategie Früchte trägt, ist zweifelhaft."

Der Hamburger SPD-Vorsitzende Olaf Scholz sieht abendblatt.de als Vorreiter der gesamten Zeitungsbranche: "Wenn es klappt, wäre das gut", sagte er gestern als Gast der Redaktionskonferenz des Abendblatts. "Und zwar nicht nur für das Hamburger Abendblatt, sondern auch in Hinblick darauf, dass es in 30 Jahren noch Zeitungen gibt."

Seit vergangenem Dienstag sind die Lokal- und Regionalberichterstattungen sowie das Archiv auf abendblatt.de für Nicht-Abonnenten kostenpflichtig. Wer von ihnen weiterhin diese Angebote nutzen will, zahlt dafür im Abonnement pro Monat 7,95 Euro.

Zeitungsabonnenten erreichen die Ressorts "Hamburg" und "Region" sowie das Archiv nach Eingabe Ihrer Kundennummer und Postleitzahl. Bei Problemen hilft die Kundenbetreuung des Abendblatts unter der Telefonnummer 040/33 39 12 60 . Zeitungsabonnenten und Abonnenten des ePapers entstehen durch die Neurungen auf abendblatt.de keinerlei Kosten. Alle Angebote, die weder Teil der Lokal- oder Regionalberichterstattung noch Teil des Archivs sind, bleiben für sämtliche Nutzer kostenfrei.