Im seinem, von einigen Kinderkrankheiten geprägten, ersten Jahr 2006 wurde das Reeperbahn-Festival noch belächelt. Seither hat sich viel getan. Kontinuierlich steigende Besucherzahlen trotz größtenteils unbekannter, aber famoser Bands, wachsendes internationales Echo - und jetzt die Ideenansätze als Alternative zur verstaubten Popkomm. Das ist schön.

Aber: Hamburg und sein Reeperbahn-Festival kamen bisher bestens mit dem bisherigen Konzept zurecht: Gute Bands für Fans zu präsentieren und die Branche gekonnt zu integrieren.

Daher muss weiter aus den überholten Popmessen der Vergangenheit gelernt werden, damit hier nicht erneut "nur" ein Alternativ-Standort für die Popkomm mit Alleinvertretungsanspruch als Pophauptstadt entsteht wie nach dem Umzug von Köln nach Berlin. Zumindest schaut die Branche wieder mit großem Interesse an die Elbe - das ist ein großer Gewinn.