Der Trompeter und das Orchester spielten auf einem Niveau, wie es sich für prämierte Spezialisten gehört - leider zu routiniert.

Hamburg. Das Programm war arg konventionell, Orchester und Dirigent sind nicht übermäßig bekannt, und der Stern von Trompeter Gábor Boldoczki geht gerade erst auf. So blieb ohne werbewirksame Namen die Laeiszhalle am Mittwoch beim Gastspiel der Haydn-Philharmonie unter Adam Fischer denn auch zur Hälfte leer.

Dass das Orchester als k. u. k. Elitetruppe fürs klassische Repertoire gegründet wurde und für seine Haydn-Einspielungen 2008 einen "Echo" erhalten hat, hätte mehr erwarten lassen. Doch das aus "Jupiter-Symphonie", Haydns Trompetenkonzert und "Paukenwirbel-Symphonie" sowie einem konzertanten Etwas von Donizetti gefällig gemischte Programm ließ davon wenig spüren. Solist und Orchester taten versiert ihre Pflicht, auf einem Niveau, wie es sich für prämierte Spezialisten gehört. Da gab's - abgesehen von einigen Unkonzentriertheiten im Orchester - wenig zu mäkeln, doch auch wenig, an dem man sich hätte entzünden können.