“Das Interesse an der niederdeutschen Sprache ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen, obwohl sie immer weniger gesprochen wird“, sagt Wolfgang Müns, der Leiter der Niederdeutschen Bibliothek der Carl-Toepfer-Stiftung, der diesen scheinbaren Widerspruch mit einem veränderten Rezeptionsverhalten erklärt: “Plattdeutsche Bücher, CDs und Rundfunksendungen spielen seit einiger Zeit eine immer größere Rolle.“

Hamburg. Das belegt auch das Interesse an der Plattdeutschen Buchmesse, die jetzt bereits zum zwölften Mal von der Hamburger Carl- Toepfer-Stiftung organisiert wird. Etwa 30 Verlage aus allen Teilen Norddeutschlands stellen am übernächsten Wochenende (7. und 8. November) mehr als 500 Titel vor, etwa 100 davon sind Neuerscheinungen. Veranstaltungsort ist traditionsgemäß der Lichtwarksaal, in dem an den beiden Messetagen etwa 3000 Besucher erwartet werden. Zu den Neuerscheinungen gehören Titel bekannter Autoren wie Gerd Spiekermann, Reimer Bull, Hermann Bärthel und Ina Müller, deren drei Bücher gerade als Sammelband erschienen sind. Die diesjährige Sonderausstellung steht unter dem Titel "Plattdüütsch in der Kark", in der sich kirchliche Verlage und Kirchengemeinden als Bewahrer der niederdeutschen Sprache präsentieren.

12. Plattdeutsche Buchmesse, Lichtwarksaal, Neanderstraße 22, 7./8. November jeweils 11-18 Uhr, der Eintritt ist frei