Siegfried (beeindruckend: Christian Franz) als rappeliger Krakeeler, der mit einer Puppenausgabe seiner selbst spielt, bis ihn die Abenteuerlust und der Spaß am selbst geschmiedeten Schwert Nothung furchtlos in die Welt hinaustreibt - mit dieser Deutung beginnt die neue “Siegfried“-Inszenierung in der Hamburgischen Staatsoper.

Gestern Abend hatte der mit Spannung erwartete dritte Teil von Wagners "Ring" von Generalmusikdirektorin Simone Young und Regisseur Claus Guth seine Premiere. Young dirigierte das Philharmonische Staatsorchester präzise und zupackend. Guths Regie blieb ihrer Maxime treu, auf effektheischende Überraschungen zu verzichten und sich in anschaulicher szenischer Zurückhaltung zu üben. Am Ende wurden Ensemble, Orchester und Dirigentin bejubelt, der Regisseur musste sich aber auch wütende Buhs anhören. Die ausführliche Kritik lesen Sie morgen im Abendblatt. (jomi)