Der Umbau bei Gruner + Jahr (“Stern“, “Geo“) hat offenbar erst begonnen.

Hamburg. Wie Vorstandschef Bernd Buchholz am Mittwochnachmittag auf einer Mitarbeiterversammlung in der Kantine des Zeitschriftenhauses sagte, werde es nach dem Umbau von Dokumentation und Vermarktung auch zu Umstrukturierungen in Verlag, Vertrieb und den Redaktionen kommen. Gerne, sagte Buchholz nach Angaben von Teilnehmern der Veranstaltung, würde er dabei alle Mitarbeiter mitnehmen. Doch das gehe nicht.

Die Redaktionen müssen sich demnach auf eine sogenannte Plattformlösung einstellen: Buchholz verwies auf die österreichische G + J-Tochter News-Verlag wo schon jetzt Plattformen zu den Themengebieten People, Style, Politik und Wirtschaft drei verschiedene Titel bedienen würden. Auch die G + J-Wirtschaftspresse, deren Redaktion die Blätter "Financial Times Deutschland", "Capital", "Impulse" und "Börse Online" produziert, sei eine Plattform.

Buchholz gab drei Ziele aus: G + J solle als Verlagshaus für Qualitätsmedien gestärkt, das Profitabilitätsniveau gesichert und langfristiges organisches Wachstum ermöglicht werden. Außer durch den bereits angelaufenen Umbau sollen diese Ziele durch den Ausbau des Geschäftsfeldes Corporate Publishing und eine verstärkte Internationalisierung erreicht werden. Zu diesem Zweck soll es neue Geschäftsfelder geben wie etwa Datenbanken für Geschäftskunden.

Zuvor hatte Finanzvorstand Achim Twardy gesagt, er rechne für 2009 mit einem Rückgang der Erlöse von 250 bis 300 Millionen Euro.