“Nichts ist unmöglich“ hieß 1997 ein Programm mit Tim Fischer. So könnte eine Maxime für sein Leben lauten.

In Delmenhorst 1973 geboren, stand der Sänger als 15-Jähriger erstmals in Oldenburg auf der Bühne. Zwei Jahre später rückte er nach Hamburg aus und begann im Schmidt-Theater zu arbeiten. Als "Zarah ohne Kleid" schaffte der androgyne Knabe seinen Durchbruch und entwickelte sich mit Charme und Chuzpe zum - oft in großer Abendtoilette - schillernden Chansonnier.

Kein Wunder, dass Fischer das Walzertanzen liebt: "Da wird einem so schön schwindelig", meinte er vor wenigen Jahren und stürzte sich in sein Programm "Walzerdelirium". Im Dreivierteltakt muss er wohl den Wiener Kabarettisten Georg Kreisler entdeckt haben.

Seitdem singt er dessen Lieder, gilt als legitimer Erbe des Altmeisters. Und noch eins draufgesetzt: Der bekennende Schwule hat im Februar 2008 seinen Freund Rolando Jímenez Domínguez geheiratet. Fischer zeigt: Ihm ist einfach alles möglich.