Was macht ein Filmemacher, dessen Mutter ihm kurz vor ihrem Tod eröffnet, dass er gar nicht ihr leiblicher Sohn sei?

Einen Film. Rosa von Praunheim, der in den 70er-Jahren durch seine künstlerische Beschäftigung mit Homosexualität bekannt wurde, begab sich auf Spurensuche nach Riga. Dort war er während des Zweiten Weltkriegs von Deutschen adoptiert worden. Tatsächlich findet Praunheim heraus, wer seine Mutter war: Sie gebar ihn im Gefängnis und starb in der Psychiatrie. Der Vater bleibt ihm unbekannt. Auch schlimme NS-Schergen kommen als Erzeuger infrage.

Spätestens an diesem Punkt beginnt sich Praunheim zu fragen, ob er das wirklich wissen will. Und der Film endet. Eine beeindruckende Reise ins Baltikum und in die Vergangenheit - zu einem teils wenig bekannten oder schon wieder vergessenen Teil der deutschen Geschichte. Und somit weitaus mehr als die Recherche eines Einzelschicksals.