Tübingen/Köln. Der wegen seiner deutsch-jüdischen Mutter in der Nazi-Zeit verfolgte Autor Ralph Giordano (86) hat die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die in Tübingen lebende israelische Anwältin Felicia Langer scharf kritisiert. "Niemand hat in den letzten 25 Jahren mit einer an Blindheit grenzenden Einseitigkeit Israel mehr geschadet als diese angebliche Menschenrechtsanwältin", meinte Giordano gestern in Köln. Deshalb fordere er das Staatsministerium Baden-Württemberg auf, die Verleihung des Ordens rückgängig zu machen. In Israel hatte die Ehrung Langers heftige Kritik hervorgerufen.