Verdis “Aida“ wird bei den Bregenzer Festspielen von der Wüsten- zur Wasser-Oper. “Der Bodensee ist nicht nur Kulisse, sondern Bestandteil der Inszenierung“, kündigte der britische Regisseur Graham Vick gestern an.

Bregenz. Die neue Open-Air-Produktion des populären Werks von Giuseppe Verdi, das 1871 in Kairo uraufgeführt wurde, hat am 22. Juli auf der Seebühne Premiere und bildet den Auftakt des sommerlichen Kulturfestivals. Solisten und Tänzer sowie Stuntmen und Statisten werden nicht nur auf, sondern auch im See spielen.

Für das Liebes- und Kriegsdrama um den ägyptischen Feldherrn Radames und Aida, aus Äthiopien verschleppte Prinzessin, hat Bühnenbildner Paul Brown ein spektakuläres, bis zu 68 Meter hohes Bühnenbild in den See gebaut. Zwei Riesenkräne bilden am Himmel den Bildrand. Ein stilisierter Elefant, viermal so groß wie ein echter Dickhäuter, schwimmt auf einem Boot ins Bild. Im Zentrum des offenen Opernhauses auf dem Wasser stehen zwei 15 Meter hohe und lange blaue Füße mit kupferfarbenen Sternen und Waden-Fragmenten.