Über seine Sketche amüsierten sich Millionen, inzwischen gehören sie längst zum klassischen Humor-Repertoire. Mit Loriot alias Vicco von Bülow startete die neue Reihe von Künstler-Porträts.

Eine Wahl, die gleich zum Einstieg beste Unterhaltung garantierte - allein schon wegen der Sketch-Ausschnitte. Doch dieses Porträt bot noch viel mehr. Anrührend offen beantwortete der 85-Jährige die Fragen seiner Interviewerin Claudia Müller, sprach vom Tod seiner Mutter, von den letzten Sätzen seines Vaters, vom eigenen Alter, von seiner Lebenseinstellung und verlor dabei nie seinen feinen Humor. Man konnte ihn als strengen Regisseur beobachten, private Filme gewährten Einblick in sein Familienleben (mit Ehefrau, Töchtern und Möpsen). Am Ende hatte man das Gefühl, den sonst so zurückhaltenden Meister der leisen Zwischentöne ein bisschen besser kennengelernt zu haben.