Der Verlag Axel Springer (“Bild“, “Die Welt“, Hamburger Abendblatt) will sich mit seinen einstigen Gegnern aus der Studentenbewegung der Sechzigerjahre an einen Tisch setzen und lädt zu einem Treffen im Oktober in das Berliner Verlagshaus ein.

Berlin. Auf dem "Springer Tribunal 2009" soll über die Situation in Berlin um das Jahr 1968 herum debattiert und geprüft werden, welche Rolle die Blätter des Verlags Axel Springer, aber auch andere Publikationen und die Akteure der Studentenbewegung spielten. Dazu lädt der Verlag alle noch lebenden Beteiligten an der Vorbereitung des ersten "Springer-Tribunals" von 1968 ein, das damals sofort vertagt worden war. Außerdem werden Persönlichkeiten erwartet, die - auf welcher Seite auch immer - diese entscheidenden Jahre als Zeitzeugen erlebt haben. Ebenso einbezogen werden Autoren, die sich mit der Zeit publizistisch oder wissenschaftlich befasst haben. "Wir möchten wissen, wie es damals wirklich war", erklärte der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner gestern in Berlin.