Ulm. - Wissenschaftler haben in der Nähe von Ulm eine mehr als 35 000 Jahre alte Flöte ausgegraben. Es ist die älteste bislang bekannte Flöte der Welt. Der Fund beweise, dass schon die ersten modernen Menschen in Europa eine hoch entwickelte Musikkultur hatten, schreibt das Forscherteam um den Tübinger Archäologen Nicholas Conard in der Fachzeitschrift "Nature". Die fast komplett erhaltene, knapp 22 Zentimeter lange Flöte aus dem Knochen eines Gänsegeiers sei im vergangenen September im Hohle Fels, 20 Kilometer westlich von Ulm, gefunden worden. In dieser Höhle hatten die Forscher fast zur gleichen Zeit die älteste bislang bekannte Menschenfigur der Welt gefunden, die sogenannte Venus vom Hohle Fels.