Norderstedt. Landtagswahl in Schleswig-Holstein: Im Abendblatt stellen sich die Kandidaten vor. Heute: Wahlkreis 27.

Am 8. Mai wird in Schleswig-Holstein ein neuer Landtag gewählt. Die Direktkandidaten des Wahlkreises 27 (Norderstedt) nehmen im Abendblatt Stellung zu wichtigen Themen.

Landtagswahl: Das sind die Kandidaten und Kandidatinnen im Wahlkreis 27 (Norderstedt)

Patrick Pender (26, CDU) wohnt in Norderstedt und ist Betriebswirt.

Katrin Fedrowitz (49, SPD) kommt aus Norderstedt und ist Landtagsabgeordnete.

Marc-Christopher Muckelberg (33, Grüne) ist Norderstedter und von Beruf Applikationsingenieur.

Tobias Mährlein (62, FDP) kommt aus Norderstedt und ist von Beruf Buchhändler.

Sven Wendorf (50, AfD) wohnt in Norderstedt und ist Verwaltungsfachangestellter.

Christine Bilger (52, Die Linke) kommt aus Norderstedt und ist selbstständig.

Thomas Thedens (55, Freie Wähler) ist Fachwirt Grundstücks- und Wohnungswirtschaft.

Gerald Kühl (70, Die Basis) kommt aus Norderstedt und ist Vertriebsleiter.

Hans Martin Konzelmann (66, Bündnis C) ist Norderstedter und Gesundheits- und Sozialökonom.

Ingmar Hopp (40) tritt als parteiloser Kandidat an; er ist von Beruf Kundenberater.

Frage 1: Sollte es eine gemeinsame Landesplanung zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein geben?

Patrick Pender (CDU): Es muss eine enge Zusammenarbeit mit Hamburg erfolgen. Die CDU will Planungen großräumiger angehen. Bei Gewerbeansiedlung, Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und der Entwicklung von Naherholungsräumen sind länderübergreifende Initiativen voranzubringen.

Katrin Fedrowitz (SPD): Die sehe ich für den Hamburger Rand als notwendig an. Wir bauen auf dem bestehenden Raumstrukturprojekt auf und werden Bereiche wie Verkehr, Wohnungsbau und Bildung gemeinsam angehen. Wir wollen einen Beauftragten für das Hamburger Umland.

Marc-Christopher Muckelberg (Grüne): Die Metropolregion hat so viel Potenzial, das sich nur entfalten lässt, wenn Schleswig-Holstein und Hamburg zusammenarbeiten. Gerade bei der gemeinsamen Verkehrsplanung, egal ob für Fußwege, Radwege, Straßen, oder der Radschnellwege nach Hamburg.

Tobias Mährlein (FDP): Wir streben eine gemeinsame Landesplanung im Wirtschaftsministerium an. Sie soll dann gemeinsam die Räume für Wachstumschancen entwickeln. Wohnungsbau, Gewerbeansiedlungen und Rohstoffgewinnung müssen flexibel gehandhabt werden.

Sven Wendorf (AfD): Als Norderstedter sehe ich die Einflüsse Hamburgs aus nächster Nähe. In einigen Bereichen ist eine Kooperation nötig. Schleswig-Holstein sollte aber Souveränität und Charakter bewahren, eine Zusammenarbeit also geografisch und thematisch begrenzt bleiben.

Christine Bilder (Die Linke): Grundsätzlich ja, wobei ich durchaus das Format des Föderalismus schätze. Eine enge Zusammenarbeit ergibt jedoch immer Sinn. Es lassen sich Kompetenzen bündeln und Dinge beschleunigen. Regionale Unterschiede dürfen nicht übergangen werden.

Thomas Thedens (Freie Wähler): Schleswig-Holstein hat in vielen Bereichen ganz andere Anforderungen als der Stadtstaat Hamburg. Deshalb macht eine gemeinsame Landesplanung keinen Sinn. Es gibt Überschneidungen, bei denen eine Zusammenarbeit zweckmäßig ist, etwa beim ÖPNV.

Gerald Kühl (Die Basis): Grundsätzlich stehe ich zur föderalen Struktur. Bei Schnittstellen bezüglich Sicherheit, Verkehr, Infrastruktur oder Gesundheitswesen bin ich offen für eine sinnvolle gemeinsame Planung aller Länder der Metropolregion.

Hans Martin Konzelmann (Bündnis C): Eine gemeinsame Landesplanung könnte ein Einstieg sein, um die Flächennutzung und Bebauung optimal abzustimmen. Auch für die Verkehrsplanung im Zusammenspiel von Straße, Schiene und Wasser ist eine gemeinsame Landesplanung sinnvoll.

Ingmar Hopp (Parteilos): Ja, diese ist dann auch vorteilhaft für beide Bundesländer, da im Grenzgebiet von Schleswig-Holstein und Hamburg dann Anliegen, die beide Bundesländer betreffen, im Sinne der im Grenzgebiet wohnenden Bürger gemeinsam beraten werden können.

Frage 2: Müssten die Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen jetzt beschleunigt werden?

Patrick Pender (CDU): Durch Repowering wollen wir bestehende Windparks in der Leistungseffizienz steigern, Genehmigungsverfahren für Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie erleichtern und Flächen neu bewerten, ohne die Abstände zur Wohnbebauung infrage zu stellen.

Katrin Fedrowitz (SPD): Wichtig ist, dass der Ausbau der Windenergie nach einheitlichen und objektiven Kriterien erfolgt. Wir werden die Planungsprozesse beschleunigen und das Personal für Genehmigungen in den Landesbehörden aufstocken. Wir setzen auf verstärktes Repowering.

Marc-Christopher Muckelberg (Grüne): Schleswig-Holstein hat perfekte Voraussetzungen für Windkraftanlagen. Um unseren Teil zur Energiewende beizutragen, ist es wichtig, die Zahl der Windkraftanlagen zu erhöhen. Dies gelingt bei einer Beschleunigung von Genehmigungsverfahren – also ja.

Tobias Mährlein (FDP): Die Verfahren müssen vereinfacht werden, ohne den Schutz der Anwohner und der Umwelt dabei zu vernachlässigen. Wir wollen den Energieausbau auf See steigern, die Leistungssteigerung alter Anlagen verbessern. Keine Anlagen in Wäldern und Waldrodungen.

Sven Wendorf (AfD): Nein. Windkraftanlagen stellen eine massive Belastung für die Natur dar. Menschen leiden unter Infraschall und Schlagschatten. Und letztendlich gefährdet die „Verspargelung“ der Landschaft Schleswig-Holsteins touristische Attraktivität.

Christine Bilder (Die Linke): Jein. Wir brauchen eine erhebliche Beschleunigung beim Ausbau erneuerbarer Energien. Allerdings müssen wir trotz aller gebotenen Eile sicherstellen, dass der Artenschutz beachtet wird. Artenschutz ist gleichgewichtig zum Klimaschutz zu behandeln.

Thomas Thedens (Freie Wähler): Genehmigungsverfahren dauern in vielen Bereichen zu lange, so auch für Windkraftanlagen. Wir setzen uns für einen Bürokratieabbau ein und die Digitalisierung für Genehmigungen und Bauanträge. Also „Ja“, auch damit wir bei der Energiewende schneller vorankommen.

Gerald Kühl (Die Basis): Nein, die geltenden Verfahren halten wir für sinnvoll.

Hans Martin Konzelmann (Bündnis C): Windkraftanlagen sind nur eine von zahlreichen Möglichkeiten einer umweltschonenden Stromerzeugung. Es darf zu keinen Wettbewerbsverzerrungen durch die Vereinfachung der Genehmigungsverfahren kommen. Es unnötige Bürokratie zu vermeiden.

Ingmar Hopp (Parteilos): Aufgrund der novellierten Landesbauordnung ist bereits das Aufstellen von Kleinwindanlagen ohne Baugenehmigung möglich. Hier ist die Genehmigung sozusagen bereits vereinfacht worden. Bei größeren Windkraftanlagen sollte es eine Prüfung geben.

Frage 3: Sollten weiterhin Flächen aus der landwirtschaftlichen Produktion genommen werden?

Patrick Pender (CDU): Eine Stilllegung weiterer Flächen über das Maß der bestehenden Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen hinaus lehnen wir ab. Regionale Lösungen haben vor dem Hintergrund einer klimafreundlichen Versorgung Vorrang.

Katrin Fedrowitz (SPD): Wir wollen den Erhalt wertvoller Landwirtschaftsflächen. Unsere Agrarflächen müssen vorrangig für nachhaltig produzierte Lebensmittel genutzt werden. Die Nutzung von Brachflächen zugunsten anderer ökologischer Nutzung ist im Einzelfall zu prüfen.

Marc-Christopher Muckelberg (Grüne): Als Grüne fordern wir seit Jahren ein Umdenken in der Agrarpolitik. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine zeigt, wie notwendig es ist, dass wir unsere Landwirtschaft massiv umbauen, um nachhaltig zu wirtschaften und die Versorgung zu sichern.

Tobias Mährlein (FDP): In der Agrarpolitik müssen wir neu denken! Wir dürfen unsere Bauern nicht mit neuen Auflagen belasten, denn sie ernähren uns! Die heimische Produktion von Lebensmitteln wird für uns wieder wichtiger, wir dürfen nicht über weitere Stilllegungen diskutieren.

Sven Wendorf (AfD): Die Ereignisse zeigen, wie wichtig Unabhängigkeit in essenziellen Bereichen ist. Dass notwendige Acker- und Weideflächen stillgelegt oder der Windkraft geopfert werden, ist eine Fehlentwicklung, der wir entgegenwirken müssen.

Christine Bilder (Die Linke): Die Agrarpolitik war schon vor dem Krieg nicht zeitgemäß! Die Art der Bewirtschaftung vernichtet die Fruchtbarkeit der Böden, vergiftet Umwelt und Wasser. Das Tempo des Artensterbens erlaubt nicht, Lebensmittelproduktion vor den Artenschutz zu stellen.

Thomas Thedens (Freie Wähler): Wir wollen keine weitere Indus­trialisierung der Landwirtschaft. Wir setzen uns für den Erhalt der bäuerlich strukturierten Landwirtschaft sowie die Stärkung der Familienbetriebe ein. Das Flächenmanagement sollte in der derzeitigen Krise überdacht werden.

Gerald Kühl (Die Basis): Unabhängig vom Krieg in der Ukraine oder anderen Krisen, sollten Produktionsflächen nicht weiter abgebaut werden. Im Gegensatz dazu, soll die Regionalität gefördert und gestärkt werden!

Hans Martin Konzelmann (Bündnis C): Die Agrarpolitik darf die Landwirte als Hauptakteure nicht aus dem Blick verlieren. Kurzfristige Ereignisse wie der Krieg in der Ukraine dürfen zu keinen Kurzschlusshandlungen führen. Eine angemessene Flächennutzung muss langfristig und nachhaltig sein.

Ingmar Hopp (Parteilos): Hier sollte man anhand der aktuellen Situation entscheiden, welche erforderlichen Schritte gegangen werden müssen. Es hängt von der Entwicklung ab.

Frage 4: Was muss in Schleswig-Holstein in Zukunft unbedingt besser werden?

Patrick Pender (CDU): Wir wollen die Industrie im Land stärken und zukunftsfeste Arbeitsplätze ansiedeln. Wir werden die Potenziale, die in der Vernetzung und Entwicklung von Zukunftstechnologien liegen, weiter nutzen. Planungsverfahren müssen vereinfacht werden.

Katrin Fedrowitz (SPD): Schleswig-Holstein gehört zu den letzten Bundesländern, in denen es noch Kita-Gebühren gibt. Dies belastet Familien und ist aus meiner Sicht nicht mehr zeitgemäß. Die Jamaika-Koalition hat hier fünf Jahre verschenkt.

Marc-Christopher Muckelberg (Grüne): 62 Prozent der Schleswig-Holsteiner leben in der Metropolregion. Dennoch wird der Speckgürtel von der Landesregierung gerne vergessen. Daher ist es wichtig, dass wir die Bedürfnisse der Metropolregion anerkennen und mehr ins Zentrum der Landespolitik stellen.

Tobias Mährlein (FDP): Wir haben nach der letzten Wahl einen sehr guten Weg eingeschlagen. Es braucht aber noch mehr Mut für neue Ideen, für Vereinfachungen bei Genehmigungsverfahren und für Veränderungen. Dafür braucht Schleswig-Holstein eine stärkere FDP in der Regierung.

Sven Wendorf (AfD): Verfehlte Corona-Maßnahmen dürfen sich nicht wiederholen. Bildung muss zukunftsorientiert und ideologiefrei sein. Die Infrastruktur muss ausgebaut werden. Der ländliche Raum muss gestärkt werden, unsere Energieversorgung gewährleistet sein.

Christine Bilder (Die Linke): Die Wohnungsbaupolitik, der Pflegenotstand, die Stärkung der ländlichen Räume und der Nahversorgung, die Klima-, Umwelt- und Artenschutzmaßnahmen, die Agrar- und Forstwirtschaft, die Bildungspolitik, die Familien- und Frauenpolitik.

Thomas Thedens (Freie Wähler): Ressourcen für die Energieversorgung nutzen sowie Vorreiter sein beim Wasserstoff. ÖPNV mit besserer Taktung, bessere Bildungsbedingungen und Förderung von Ausbildungs- und Studienplätzen. Bessere ärztliche Versorgung im ländlichen Raum.

Gerald Kühl (Die Basis): Der Zusammenhalt der Menschen. Die Spaltung der Gesellschaft muss überwunden werden. Dafür ist ein echter öffentlicher Diskurs anzustoßen und zu fördern. Ergebnisoffen und ohne Diskriminierung Andersdenkender.

Hans Martin Konzelmann (Bündnis C): Verbesserungen in der Infrastruktur und medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Das politische Handeln soll in Verantwortung vor Gott und den Menschen auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes erfolgen.

Ingmar Hopp (Parteilos): Hier kann ich auf einen Teil meiner Antworten zu den anderen Fragen verweisen.

Frage 5: Wie kann der Kreis Segeberg touristisch in Zukunft vorangebracht werden?

Patrick Pender (CDU): Wir werden die Mobilitätswende in Schleswig-Holstein durch die Förderung von technologieoffenen Antriebsinfrastrukturen klimaneutral realisieren. Dafür sind eine U-1-Verlängerung, ein sicheres Radverkehrsnetz sowie Bike- und Car-Sharing erforderlich.

Katrin Fedrowitz (SPD): Ein Meilenstein ist die U-1-Verlängerung. Sie passt mit einer Verlegung der AKN-Trasse in Richtung Stadtpark zusammen. Wir dürfen den ländlichen Raum nicht vergessen, der von besseren Querverbindungen zwischen den Siedlungsachsen und Taktverdichtungen profitieren würde.

Marc-Christopher Muckelberg (Grüne): Wollen wir motorisierten Individualverkehr, mehr Rad- und Fußwege, mehr Natur und Landschaft oder Wohnen und Gewerbe? Der erster Schritt wäre, die Fuß- und Radwege zügig auszubauen, den Radschnellweg und die U-Bahn-Verlängerung sofort anzugehen.

Tobias Mährlein (FDP): Wir müssen mehr Angebote schaffen! Neben einer massiven Verbesserung im ÖPNV durch kürzere Taktfrequenzen und bessere Radwege gehört dazu ein größeres Angebot an E-Ladestationen! Die FDP wird noch vor der Wahl eine neue Initiative starten!

Sven Wendorf (AfD): Stauvermeidung zur Senkung des Energieverbrauchs. Daher kann man über den vierspurigen Ausbau der Schleswig-Holstein-Straße sowie über die Umgehungen Garstedt und Glashütte nachdenken, um volkswirtschaftliche Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen.

Christine Bilder (Die Linke): Ausbau des ÖPNV, Einführung eines Ein-Euro-Tickets und perspektivische Kostenfreiheit, Stärkung des Fahrradverkehrs, Intensivierung von Sharingangeboten Kfz/Fahrrad. Keine Bevorzugung von Autos in der Verkehrsplanung.

Thomas Thedens (Freie Wähler): Eine Verbesserung des ÖPNV. durch bessere Taktung und bessere Querverbindungen innerhalb Norderstedts. Ausbau der Radwegeinfrastruktur. Car-Sharing-Modelle, mehr Park-and-Ride für Pendler, E-Mobilität fördern.

Gerald Kühl (Die Basis): ÖPNV-Angebote verbessern und erweitern, wie z. B. Taktung, Car-Sharing, Einführung des 365-Euro-Tickets. Bei freiwilliger Abgabe des Führerscheins, kostenloses ÖPNV-Ticket für Senioren ab dem 70. Lebensjahr.

Hans Martin Konzelmann (Bündnis C): Durch die Information und Vernetzung aller Verkehrsteilnehmer über ein intelligentes digitales Informationssystem kann die Mobilitätswende vorangebracht werden.

Ingmar Hopp (Parteilos): Norderstedt hat sich mit dem Forschungsvorhaben MobiLe an dem Wettbewerb „MobilitätsWerkStadt 2025“ des Bundes beteiligt und wurde als eine von 47 Kommunen ausgewählt wurde. Es gilt, Ergebnisse abzuwarten.

Frage 6: Was möchten Sie als gewählter Abgeordneter persönlich zuerst anpacken?

Patrick Pender (CDU): Die Sozialdezernentin und den Amtsleiter für Gebäudewirtschaft bei der Hilfe für ukrainische Flüchtlinge unterstützen. Die Erzieherausbildung und die Prüfung einer zweiten Pflegeschule fokussieren. Die Stadtwerke für eine FH für Digital- und Energiewissenschaften einladen.

Katrin Fedrowitz (SPD): Das bezahlbare Wohnen steht ganz oben auf der Agenda. Hierfür ist in Norderstedt die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft notwendig. Voraussetzungen zu schaffen und Förderung einzufordern, wäre meine erste Aufgabe. Wichtig ist eine Mietpreisbremse.

Marc-Christopher Muckelberg (Grüne): Ich würde im Verfahren zur Regionalplanentwicklung darauf hinwirken, dass in den Schnittstellen zu unseren Nachbarbundesländern und Dänemark die Potenziale gemeinsam entwickelt werden können und versuchen, interkommunale Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Tobias Mährlein (FDP): Ich mache mir schon länger Gedanken, warum die Region Norderstedt so wenig Gewicht in Kiel hat. Da möchte ich ansetzen! Wir gehören zu den Regionen mit der größten Wirtschaftskraft im Land, und trotzdem hat man uns bei Infrastrukturthemen nicht immer im Blick.

Sven Wendorf (AfD): Ich möchte sicherstellen, dass Bildung und Kultur vor ideologischen Einflüssen geschützt werden, um die gesellschaftliche Kohäsion zu stärken und auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken – wir brauchen Ingenieure und Handwerker, keine Genderisten.

Christine Bilder (Die Linke): Die Verhinderung einer unfassbaren Ölpest an unseren Küsten und in den Meeren durch Treibstoff, der sich noch in den Schiffswracks des Zweiten Weltkriegs befindet. Jedes weitere Zögern ist höchst unverantwortlich! Außerdem sofort dran: Klima- und Artenschutz.

Thomas Thedens (Freie Wähler): Einführung neues Schulfach Alltagskompetenz und Lebensökonomie, Erhalt der Förderschulen. Erneuerbare Energien ohne Denkverbote ausbauen, Wasserstofftechnologie voranbringen. ÖPNV verbessern, Einführung 365-EURO-Jahresticket für alle.

Gerald Kühl (Die Basis): Die sofortige Abschaffung aller Corona-Maßnahmen und die Umgestaltung des Gesundheitswesens. Außerdem die Wiederherstellung und Sicherung der Grund- und Menschenrechte. So sollte z. B. das Infektionsschutzgesetz auf den Stand vor Corona versetzt werden.

Hans Martin Konzelmann (Bündnis C): Familien müssen in den Mittelpunkt gerückt werden. Ich bin für frühkindliche Bindung an die leiblichen Eltern und gegen eine frühe Fremdbetreuung in Kitas. Einsatz für die Freiheit in Forschung und Lehre. Schutz des Lebensrechtes von der Zeugung bis zum Tod ist ein weiteres Ziel.

Ingmar Hopp (Parteilos): Es gibt viele wichtige Dinge, die angepackt werden müssten: Umweltthemen, Verkehrsthemen, innenpolitische Themen. Da alle Themen wichtig sind, ziehe ich hier keines vor, sondern werde gleich zu Beginn sämtliche Themen ansprechen, die wichtig sind.