Washington.

In diesem Koffer steckt der Schlüssel für das gefährlichste Waffenarsenal der Welt. Knapp 20 Kilogramm schwer, extra gesichert, schwarzes Leder außen, innen Metall, mit einer Antenne ausgerüstet, die eine Verbindung zur Kommandozentrale im Verteidigungsministerium ermöglicht. Darin ein tragbarer Computer. Mit exakten Zieladressen für den Abwurf von Atombomben.

Ein Offizier, immer in der Nähe des amerikanischen Präsidenten, hat den Aktenkoffer (genannt: Football) ständig bei sich. Der Name „Fußball“ erklärt sich, wie der frühere Verteidigungsminister Robert McNamara einmal verriet, mit einem früheren atomaren Einsatzplan. Name: „Operation Drop Kick“. Um den Koffer zu aktivieren, muss Donald Trump den „Biscuit“ (Keks) einsetzen. Eine Art Scheckkarte mit einem geheimen Identifizierungscode.

Damit wird der Kontakt zum Pentagon hergestellt. Dort kann niemand eingreifen, wenn der Präsident den Erstschlag befiehlt. Es sei denn, es wird gemeutert. Der Verteidigungsminister muss zwar formal zustimmen, hat aber kein Vetorecht. Daher der Satz von der „uneingeschränkten Macht“ des US-Präsidenten Dass bei Trump die Schlüsselgewalt nicht bestens aufgehoben sein könnte, streitet er ab und verweist auf schlechte Beispiele in der Vergangenheit. Präsident Jimmy Carter (in der Hose in der Reinigung vergessen) und Präsident Bill Clinton (über Monate verlegt) war der „Keks“ vorübergehend abhanden gekommen.