Jeder zweite Deutsche schaut bei der Partnerwahl zuerst auf die Zähne. Von Liebe, Bürsten und der Farbpalette aus dem Sanitärfachhandel

Wenn Ihr Zahnarzt tief in Ihren Mund schaut und dann beeindruckt ausruft: „Ach, da ist das berühmte Bernsteinzimmer abgeblieben!“, dann sollten Sie bei der Mundpflege mal einen Zahn zulegen. Sagt ein Herr zu einer Dame: „Wenn Sie mich anlächeln, würde ich Sie mir gern mal so richtig vornehmen!“ „Na, Sie sind ja ein Draufgänger!“ „Nee, Zahnarzt.“

Immerhin 49 Prozent der Deutschen schauen bei der Partnerwahl zuerst auf die Zähne. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Flemming Dental. Das Einkommen ist angeblich nur 13 Prozent der Befragten wichtig. Entscheidend sind vor allem Charakter, Humor und Treue. Bei manchem Gebiss braucht der Partner allerdings auch viel Humor und einen starken Charakter. Knapp die Hälfte der Deutschen reinigt Molaren und Co. inzwischen mit geeignetem elektrischen Gerät; 60 Prozent verwenden hingegen herkömmliche Zahnbürsten. Die man übrigens wechseln sollte, bevor alle Borsten rausgefallen sind.

Mangelnde Mundhygiene führt leicht dazu, dass die Bürste eines Tages ins Leere greift. Und es hilft dann meist wenig, wenn Sie dem Arzt sagen: „Sie brauchen nicht zu bohren, Herr Doktor, da ist schon ein Loch drin.“ Sind die Zähne schließlich gar ausgefallen – und zwar nicht zur Zufriedenheit –, dann sollen Adoptivbeißer her, am besten ein Qualitätsprodukt aus Deutschland. Das wollen jedenfalls 74 Prozent der Befragten. Im Trend liegen immer hellere Materialien, sodass der entsprechend upgegradete Patient dental schnell mal aussieht wie die Musterwand im Sanitärfachhandel. Aber gut, das ist immer noch besser, als sich anhören zu müssen: „Schöne Zähne haben Sie! Gibt es die auch in Weiß?“

Jeder zweite Deutsche verzichtet der Umfrage nach auf eine professionelle Zahnreinigung und hält Zahnseide für ein Material, aus dem Abendkleider hergestellt werden.

Geben Sie sich also Mühe mit der Zahnpflege, sonst droht Ungemach. Schon Altmeister Wilhelm Busch klagte: Mitunter sitzt die ganze Seele/in eines Zahnes dunkler Höhle.