Außerehelicher Sex kann zum Infarkt führen, warnen Frankfurter Mediziner. Auf dem Gänsemarkt wusste man das schon vor 100 Jahren.

Der dänische König Frederik VIII. hegte stets den Wunsch, „sich als Mensch unter Menschen zu bewegen“. Als er am 14. Mai 1912 auf dem Gänsemarkt einem Herzinfarkt erlag, hatte er des Zwischenmenschlichen offenbar etwas zu viel getan. Es hält sich das Gerücht, die hochmotivierten Damen eines schillernden Etablissements in der nahen Schwiegerstraße hätten die Kräfte des Monarchen überfordert.

Während Sex in der ehelichen Gemeinschaft als bindungsfördernd und gesund gilt, ergaben Untersuchungen von Rechtsmedizinern der Uni Frankfurt, dass von 56 an Herzinfarkt verblichenen Männern mehr als die Hälfte außerehelichen Anstrengungen erlegen waren. Sportlich gesehen ist Sex nach Auskunft der Amerikanischen Herz­gesellschaft vergleichbar mit Treppensteigen. Doch wer beides ausprobiert hat, entscheidet sich danach selten für die Treppen.

Doch auch viele Frauen suchen neue Herausforderungen. Die meisten Männer können allerdings wenig anfangen mit Umfragen, nach denen rund 30 Prozent der Frauen bereit sind zu einem Seitensprung. Sie wollen Namen und Telefonnummern. Mancher Ehemann wiederum wird misstrauisch, wenn die Familie von Karlsruhe nach Hamburg zieht – und immer noch denselben Briefträger hat.

Tröstlich: Männer im hohen Alter sind kaum noch von einem Seitensprung-Infarkt bedroht. Sie ziehen die stillen Freuden des Weihnachtsfestes vor. Denn Weihnachten ist öfter.