In unserem Betrieb stehen Entlassungen an. Jetzt hat uns unser Chef eine Outplacement-Beratung angeboten. Kann ich mich darauf einlassen?

Eine Kündigung ist für jeden Arbeitnehmer ein schwerer Schlag. Trotzdem ist ein Stellenabbau manchmal unvermeidlich. Um Kündigungen etwas abzumildern, bieten einige Unternehmen ihren Mitarbeitern eine sogenannte Outplacement-Beratung an. Dabei wird ihnen ein externer Karriereberater an die Seite gestellt, der die Arbeitnehmer bei ihrer beruflichen Neuorientierung und im besten Falle bis zu einer Neueinstellung begleitet.

Ziel dieser Personalberatung ist, den zu kündigenden Arbeitnehmer bei seinem weiteren beruflichen Werdegang zu unterstützen. Im Rahmen einer Outplacement-Beratung werden zunächst die Stärken und Schwächen des betroffenen Arbeitnehmers ermittelt, um dadurch seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt besser einschätzen zu können.

Ist das Profil erstellt, wird anschließend eine Bewerbungsstrategie entwickelt und der Mitarbeiter für die anstehende Bewerbungsphase fit gemacht. Je nachdem wie weitreichend die Beratung sein soll, kann das von der Erstellung der Bewerbungsmappe über das Proben von Vorstellungsgesprächen bis hin zu der Vermittlung von Jobangeboten reichen.

Die Zahlen sprechen durchaus für sich: Studien belegen, dass die Mehrzahl der betroffenen Arbeitnehmer durch ein Outplacement wieder eine neue Stelle gefunden hat. Arbeitnehmer, die eine solche Beratung angeboten bekommen, sollten es sich daher durchaus überlegen, die Offerte ihres bisherigen Arbeitgebers in Anspruch zu nehmen. Sie riskieren damit im Prinzip nichts.

Die Kosten trägt praktisch immer der Arbeitgeber. Schließlich profitiert auch er von einer erfolgreichen Outplacement-Beratung. Er signalisiert damit sowohl den gekündigten als auch den verbleibenden Arbeitnehmern, dass ihm ihr beruflicher Werdegang wichtig ist und sorgt darüber hinaus trotz Stellenabbaus für ein gutes Firmenimage.