Kreis segeberg. Offenbar kam es zu dem Zwischenfall bereits Ende April. Polizei geht davon aus, dass der Wolf durch Zaun hindurch gebissen hat.

Ein Wolf hat in Weede ein Schaf angefallen und schwer verletzt. Nach einem Bericht der „Lübecker Nachrichten“ wurde das Tier nach dem Angriff eingeschläfert. Das Blatt beruft sich auf die örtliche Polizei. Offenbar kam es zu dem Zwischenfall bereits Ende April.

Die Polizei geht davon aus, dass der Wolf das Muttertier durch einen Zaun hindurch gebissen hat. Dabei erlitt das Schaf Bisswunden und Knochenbrüche am Kiefer und am Jochbein. Bei dem Wolf handelt es sich offenbar um ein Tier, das aus der Lausitz nach Schleswig-Holstein gewandert ist. Das hätten DNA-Analysen ergeben, heißt es.

Ebenfalls im April hatte ein Wolf auf einer Weide in Rodenbek (Kreis Rendsburg-Eckernförde) 28 Schafe getötet. Fachleute gehen anhand der Verletzungsmuster davon aus, dass die Tiere einem Wolf zum Opfer fielen. Den Schafen wurde die Kehle durchgebissen und der Bauch aufgerissen. Weitere 20 erwachsene Schafe und 32 Lämmer zogen sich so schwere Wunden zu, dass sie eingeschläfert werden mussten. „Die Schäden haben eine in Schleswig-Holstein bislang nicht gekannte Dimension“, hatte Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) damals gesagt. Der Schafhalter werde eine Entschädigung erhalten. Die Situation für ihn und seine Familie sei bedrückend, sagte der Minister und kündigte an, den Schutz von Nutztierherden auszubauen.

Das Wolfsmanagement des Landes werde direkt beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume angesiedelt und personell aufgestockt.