Nichts für scheue Rehe: Wo sich nach einer Studie des Fachorgans Seitensprung-Fibel.de die Deutschen näherkommen

Die Entstehungsgeschichte der ungeplanten Tochter des vormaligen Tenniskönigs Boris „Bumbum“ Becker ist hinreichend dokumentiert. Sie nahm ihren Anfang bekanntlich in einer Besenkammer. Die Wahl des Ortes deutet zum einen auf eine gewisse Eile bezüglich des gemeinsamen Vorhabens von Becker und seiner Kurzzeitgespielin, zum anderen aber auf den Wunsch nach Abgeschiedenheit.

Viele Deutsche haben jedoch, wenn es um Erotik geht, gänzlich abweichende Vorstellungen, bei denen auch mögliches Publikum eine Rolle spielt. Manche, so scheint es, würde es wohl eher noch beflügeln, ihre hitzige Leidenschaft mitten auf den Rasen von Wim­bledon auszuleben.

Jeder dritte Deutsche, so ergab jetzt eine repräsentative Umfrage des Instituts Talouna unter 1005 Bundesbürgern, hat sich seinem Partner schon in einem Freibad auf das Zutraulichste genähert. Auftraggeber der Umfrage war übrigens ein Ratgeber mit dem zielführenden Namen seitensprung-fibel.de.

Auch Balkons (32 Prozent), wo ja nicht einmal das Grillen von Würstchen überall statthaft ist, gut einsehbare Parks (31 Prozent), Straßenecken und Hauseingänge (20 Prozent) erfreuen sich als Kulisse für sexuelle Tätlichkeiten erheblicher Beliebtheit.

Gar 46 Prozent der Deutschen suchen körperliche Intimität im Auto oder auf der Motorhaube desselben. Offenbar werden die Annehmlichkeiten geeigneten Mobiliars wie Betten weit überschätzt.

Tiefgaragen oder Parkhäuser, denen es doch ein wenig an romantischer Ausstrahlung gebricht, werden von 17 Prozent der Paarungswilligen angesteuert. Immerhin 15 Prozent wünschen sich ungeachtet des Risikos, scheues Wild langfristig zu vergrämen, eine private Wiedervereinigung auf einem jagdlichen Hochsitz.

Und unerschrockene zwölf Prozent fühlen sich dabei an einem Ort wohl, der in der Tat zur Entblößung des Unterleibs bestens eingerichtet ist – wenn auch zu anderen Zwecken: der Toilette.