St. Pauli.

Den Anwohnern und auch vielen Besuchern von Hamburgs Partymeile
St. Pauli stinkt es schon seit langem gewaltig: Weil Betrunkene in dem legendären Stadtteil überall hinpinkeln und Verbote oder Bußgelder nichts nutzen, hat die Interessengemeinschaft St. Pauli e. V. eine ungewöhnliche Aktion gestartet. Dabei wurden Wände, an die in dem Viertel oft gepinkelt wird, mit einem sogenannten superhydrophobem Lack beschichtet, berichtet der „St. Pauli Blog“ des Hamburger Abendblattes im Internet.

Dieser teure Speziallack ist so wasserabweisend, dass der Urin abprallt und zurückgespritzt wird. So sollen Wildpinkler rund um die Reeperbahn gestoppt und abgeschreckt werden.

Wildpinkeln kostet Bußgeld in Höhe von mindestens 35 Euro

„Mittlerweile sind viele von den Wänden mit dem Lack versehen“, sagt Julia Staron von der Interessengemeinschaft St. Pauli e. V., die dazu jetzt auch ein Youtube-Video veröffentlicht hat. Einige Fassaden auf dem Kiez tragen bereits die Hinweisschilder mit der Aufschrift „Hier nicht pinkeln“, aber es sind bei Weitem noch nicht alle. „Liebe Wildpinkler seid gewarnt: St. Pauli pinkelt ab sofort zurück“, heißt es da auf den Schildern.

Wildpinkeln ist eine Ordnungswidrigkeit und wird mit einem Bußgeld in Höhe von mindestens 35 Euro geahndet. Nach Angaben der Hamburger Polizei liegt es jedoch im Ermessen der Beamten, ob sie einen Wildpinkler nur mündlich verwarnen oder am Ende tatsächlich ein Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten. Die Höhe des Bußgeldbescheids hängt von dem jeweiligen Bezirksamt ab.

Mehr zu diesem Thema lesen Sie im Artikel von Abendblatt-Reporter Daniel Schaefer auf www.st-pauli-news.de im Internet.