Der ehemalige Verteidigungsminister und Wahl-Amerikaner sprach in Berlin im Rahmen des Transatlantischen Dialogs über das Verhältnis der Deutschen zu den USA und eine mögliche Rückkehr in die Politik.

Berlin. Die NSA-Affäre hat in Deutschland nach Einschätzung von Karl-Theodor zu Guttenberg einen florierenden Anti-Amerikanismus entstehen lassen. „Dieser Anti-Amerikanismus ist dramatisch gewachsen“, sagte zu Guttenberg im Rahmen eines Vortrags zum Transatlantischen Dialog am Mittwoch in Berlin. Bei seiner Kritik würde er seine eigene Partei, die CSU, wie auch die CDU nicht ausnehmen. Um den politischen Dialog wieder in Gang zu bringen, sollte Deutschland eine wichtige Rolle einnehmen, sagte zu Guttenberg. „Von Deutschland könnte eine transatlantische Initiative ausgehen.“

Zu Guttenberg hatte nach der Plagiats-Affäre vor rund dreieinhalb Jahren seine Ämter in Deutschland niedergelegt und lebt derzeit in den USA. In Deutschland trat er zuletzt im Januar in München auf, wo er eine Rede über Cybersicherheit hielt. Ambitionen, in die Politik in Deutschland zurückzukehren, haber er keinesfalls, betonte der Politiker, der auf Initiative von EU-Kommissarin Neelie Kroes für die EU auch als Internet-Berater tätig ist, wiederholt. Er wolle nur einen Debatten-Beitrag leisten. „Ich habe keinerlei Hintergedanken.“