Triathletin vom VfL Oldesloe gewinnt 22. Auflage des vom vom Spiridon-Club Bad Oldesloe organisierten Breitensportwettkampfs. Beatrice Alers aus Ahrensburg wird Zweite der Hobby-Gruppe.

Bad Oldesloe. Durchtrainierte Triathleten unterschiedlichen Alters und Geschlechts stürzen sich dicht gedrängt vom Ufer des nördlich von Bad Oldesloe gelegenen Poggensees aus in die Fluten. Enge Neoprenanzüge schützen sie vor Kälte. Ganz Wagemutige sind nur mit Badehose und -kappe unterwegs.

Als knapp 80 Minuten später im Zielbereich lautstarke „Anke, Anke“-Anfeuerungsrufe aufbranden, steht Lokalmatadorin Anke Lakies kurz vor einem weiteren Triumph auf ihrer Hausstrecke. Weltweit hat die 47 Jahre alte Ausdauersportlerin vom VfL Oldesloe Erfolge gefeiert, in dieser Saison unter anderem bei der Senioren-DuathlonWeltmeisterschaft im spanischen Pontevedra die Silbermedaille geholt, doch zu Hause siegen ist für sie immer noch am schönsten. „Die persönliche Atmosphäre macht für mich den Reiz aus“, sagt Lakies. Im Ziel freute sie sich allerdings eher über ihre Zeit (1:17,45 Stunde) als über Rang eins.

„Das war der bisher drittschnellste Triathlon, den ich am Poggensee absolviert habe“, sagt die Angestellte einer Oldesloer Krankenkasse nach 500 Meter Schwimmen, 23 Kilometer Radfahren und sieben Kilometer Laufen. Das 14.Mal ist Lakies bei dem vom Spiridon-Club Bad Oldesloe organisierten Breitensportevent an den Start gegangen. Wie oft sie den Frauen-Wettbewerb der Sport-Gruppe gewonnen hat, weiß die Oldesloerin selbst nicht so genau. Dass sie diesmal als nach eigner Einschätzung schlechte Schwimmerin die erste Frau war, die dem See entstieg, war der 47-Jährigen zu dem Zeitpunkt nicht bewusst.

„Anfangs gab es unter den 60 Startern ein starkes Gedrängel, das sich erst nach rund 100 Metern auflöste“, sagt sie. „Bis dahin hatte ich aber längst den Überblick über die Platzierungen verloren.“ Obwohl das anschließende Radfahren eher zu ihren Stärken gehört, verlor sie auf dem 23Kilometer langen Abschnitt zwölf Sekunden auf Zuni Denise Arnold (Kaifu-Triathlon-Team), die sich im ersten Drittel der Strecke an der Oldesloerin vorbeischieben konnte.

Auf der Laufstrecke machte Lakies den Rückstand wett und verwies die Hamburgerin mit rund zweieinhalb Minuten Rückstand – noch hinter Josephin Betche (Top-Tri-Team-Hamburg) – auf Rang drei. Den Wettkampf der leistungsstärkeren Athleten bei den Männern gewann Stephan Birnmeyer (Trias Bad Schwartau, 1:12,03 Stunde), Johannes Skroblin vom Spiridon-Club wurde Vierter (1:14,59 Stunden.). Bei den 33 Hobbysportlern setzte sich der Hamburger Uli Sachse durch (1:22,31 Stunden), bester Stormarner auf Rang vier war der Bargteheider Michael Nehlsen (1:24,50 Stunden).

Silke Waldmann (SG Haspa Triathlon, 1:32,11 St.) gewann unter elf Starterinnen das Pendant bei den Frauen, Beatrice Alers aus Ahrensburg wurde Zweite (1:33,55 St.). Die 22.Auflage des Poggensee-Spektakels konnte zudem mit einer Premiere aufwarten: Erstmals ging mit Nick Hämmerling (SG Weyhe Triathlon) ein sehbehinderter Ausdauersportler an den Start.

„Während der Schwimm- und Laufeinheit war Nick mit seinem Guide Benjamin Koc durch ein rund ein Meter langes Band verbunden“, sagt Organisator Fritz Dieterich, „Die 23-Kilometer-Strecke haben beide mit einem Tandem bewältigt.“