Basketballer starten nach ihrem Intermezzo in der 2. Bundesliga ProB am 19. September mit einem Heimspiel in die neue Saison. Die Kaderplanung für die 1. Regionalliga Nord kommt nur langsam voran.

Stade. Nach dem direkten Wiederabstieg aus der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord geht der VfL Stade in der neuen Saison 2014/2015 wieder in der 1. Regionalliga Nord an den Start. Zum Auftakt kommt am Freitag, 19. September, der Basketballclub Rendsburg in die Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums.

„Wir waren nicht so weit weg vom Klassenerhalt“, sagt Trainer Benka Barloschky, der das Team von Matthias Weber übernommen hatte und in der 2. Liga seine Trainerpremiere feierte. „Es ist sportlich nicht alles optimal gelaufen und trotzdem hätten wir es mit ein bisschen Glück an der einen oder anderen Stelle schaffen können.“ Erinnert sei an den verschenkten Heimsieg gegen den SC Rist Wedel. Ob und wie schnell ein erneuter Aufstieg gelingen kann hängt vom zukünftigen Kader ab. Zugesagt haben vom bisherigen Team Florian Bunde, Holger Jacobsen und Jan-Christian Both, dessen Gesundung sich nach seinem Bandscheibenvorfall auf einem guten Weg befindet.

Fitness ist auch das entscheidende Kriterium dafür, ob Kapitän Kester Mayr noch eine Spielzeit dranhängt. Er will nicht noch einmal eine solche Saison wie die letzte mitmachen, als ihn eine Entzündung oberhalb des Knies für mehrere Monate extrem einschränkte. Stand jetzt geht sein Coach allerdings davon aus, dass Mayr fit wird und plant fest mit dem Quartett Bunde, Jacobsen, Both und Mayr. Definitiv nicht mehr dabei sind Joscha Kolnisko und Marvin Steinberg, die mit dem Leistungssport aufgehört haben.

Steffen Kiese und Jamo Ruppert liegen Angebote höherklassiger Vereine vor. Durch die ProA-Wildcard für die Hamburg Towers haben sich die Möglichkeiten in der Hamburger Basketballlandschaft für die lokalen Spieler verbessert. Jeder fragt sich derzeit erst einmal, mit welchem Kader die Hamburg Towers in die Saison gehen und welchen Einfluss das eventuell auf die Kaderplanung der anderen Mannschaften im Hamburger Einzugsgebiet haben wird.

Festen Ersatz für die Abgänge kann der VfL Stade noch nicht präsentieren. In Gesprächen befindet sich der Verein mit Guard Martin Kemp (bis 2013 in Wolfenbüttel), den Barloschky als möglichen Kiese-Ersatz sieht, und mit Richard Fröhlich (zuletzt BBC Magdeburg) auch mit einem alten Bekannten. Fröhlich, der aus der eigenen Jugend stammt, lief zuletzt 2006 für den VfL Stade auf, bevor er vier Jahre in den USA am College spielte und danach für mehrere ProA- und ProB-Teams aktiv war. Des weiteren wird mit der Besetzung eines „Profis“ aus dem Ausland geplant. „Bei der Auswahl dieses Spielers wollen wir uns aber diesmal mehr Zeit lassen“, sagt Barloschky, „nachdem es in der vergangenen Saison mit Reggie Hopkins ja nicht wie erhofft verlief.“

Um den Spielern im Kader ein attraktives Umfeld zu bieten, haben die Verantwortlichen des VfL Stade und des Basketball-Bundesligisten Eisbären Bremerhaven – namentlich Stades Teammanager Rudi Steinkamp und Eisbären-Geschäftsführer Jan Rathjen – einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Beide Vereine kooperierten bereits in der Vergangenheit einmal und wollen die fruchtbare Zusammenarbeit nun aufleben lassen. Vorstellbar ist sowohl, dass Nachwuchstalente der Bremerhavener per Doppellizenz für Stade spielen, als auch, dass Stader Spieler die Aussicht auf ein Heranführen an die Eisbären bekommen.

Heute macht von 16 bis 20 Uhr die „Kinder+Sport Basketball Academy“ Station in Stade in der BBS 2-Sporthalle an der Glückstädter Straße für einen Testtag mit den Eisbären Bremerhaven. Basketballbegeisterte Kids zwischen sieben und 15 Jahren sind eingeladen, den speziell entwickelten Trainingsparcours der Basketball-Academy kennenzulernen. Im Parcours können Nachwuchs-Basketballer zeigen, was sie beim Dribbeln, Passen, Werfen und in der Koordination drauf haben. Erfahrene Jugendtrainer der Eisbären und des VfL Stade unterstützen die Kinder an den Stationen und geben Tipps.