Die Kanuslalomfahrerin vom MTV Luhdorf-Roydorf gewinnt den Jugendtitel im Canadier Einer. Anschließend holt sie sich im olympischen Eiskanal von Augsburg die Silbermedaille bei den Damen.

Winsen. Wenn Kira Kubbe in diesen Tagen im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft im polnischen Krakau in ihr Boot steigt, tut sie dies mit einem besonders breiten Grinsen – wieder einmal könnte man sagen. Nach dem Gewinn der Team-Silbermedaille bei den U23-Europameisterschaften in Mazedonien hat die 16 Jahre alte Kanuslalomfahrerin vom MTV Luhdorf-Roydorf zuletzt bei den deutschen Meisterschaften in Augsburg groß aufgetrumpft.

Zum vierten Mal in Folge gewann sie den deutschen Meistertitel im Canadier Einer. Nach 2011 und 2012, jeweils bei den Schülerinnen, folgte nach 2013 nun der zweite Titel in der weiblichen Jugend. Gegen starke Konkurrenz konnte sich der Schützling des Trainerduos Marcus und Lars Andernach schon in der Qualifikation auf den Punkt konzentrieren und hatte den olympischen Eiskanal von 1972 gut im Griff. Als sie im Finale in einer Zeit von 142,13 Sekunden und ohne Fehler durchs Ziel fuhr, war klar, dass sie erneut deutsche Meisterin werden würde. Vizemeisterin wurde Andrea Herzog (Meißen), die mit ihrem Ergebnis von 152,73 Sekunden mehr als zehn Sekunden langsamer war als die Luhdorferin.

Im Anschluss an die Jugendrennen ermittelten in Augsburg die Damen und Herren ihre deutschen Meister. Kira Kubbe maß sich ohne Erfolgsdruck mit der älteren Damenkonkurrenz im Canadier Einer. In der fast identischen Zeit (142,38 sek.) wie im Jugendfinale fuhr sie überraschend auf den zweiten Platz und darf sich deutsche Vizemeisterin bei den Damen nennen. Der Titel ging mit deutlichem Vorsprung an Lena Stöcklin aus Leipzig. Kira Kubbe konnte mit Karolin Wagner (Leipzig) und Birgit Ohmayer (Augsburg) zwei der größten deutschen Talente, die schon große Erfolge bei den Aktiven gefeiert haben, auf die Ränge drei und vier verweisen.

Mit ihrem Trainer Marcus Andernach hatte sich ein zweiter Kanute des MTV Luhdorf-Roydorf für die deutschen Meisterschaften qualifiziert. Andernach musste nach der Qualifikation der Leistungsklasse als 25. die Segel streichen. „Mein Ergebnis ist halb so schlimm. Viel schöner ist, dass Kira gewonnen hat“, sagte er.