McDonald’s Japan hat nach einem Gammelfleischskandal alle Hühnerfleischimporte aus China gestoppt. Jetzt bietet die Fast-Food-Kette eine fleischlose Alternative an – bestreitet aber den Zusammenhang.

Nach dem Importstopp für Hühnerfleisch aus China wegen eines Hygieneskandals bietet McDonald's in Japan seinen Kunden nun eine Alternative aus Tofu an. Die Happen in Nugget-Form wurden am Mittwoch erstmals verkauft. Sie bestehen aus Tofu, Gemüse und Fisch und ähneln einer traditionellen japanischen Beilage.

McDonald’s Japan hatte in der vergangenen Woche alle Hähnchenfleischimporte aus China gestoppt. Hintergrund der Entscheidung war ein Gammelfleischskandal in einer Fabrik in Shanghai.

In der Einrichtung des US-Lebensmittelproduzenten OSI Group war abgelaufenes Fleisch mit frischem vermischt und an McDonald’s und andere Fast-Food-Ketten wie Kentucky Fried Chicken geliefert worden. Außerdem war Ware mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum umetikettiert worden. Die Fabrik stellte auch Hähnchen-Nuggets her.

Auf den Boden gefallenes Fleisch wird weiter verarbeitet

Inzwischen wurden in Zusammenhang mit dem Skandal fünf Menschen festgenommen. Fernsehbilder hatten unter anderem gezeigt, wie Angestellte in der Fabrik auf den Boden gefallenes Fleisch weiter verarbeiten. Diese Bilder wurden in Japan von sämtlichen TV-Sendern ausgestrahlt.

Auch in einer bei Hausfrauen sehr beliebten Sendung war der Skandal Thema. China ist ein wichtiger Lebensmittellieferant für Japan. Immer wieder schockieren aber Skandale um chinesische Produkte die japanischen Verbraucher.

Eine Sprecherin von McDonald’s Japan bestritt allerdings einen direkten Zusammenhang der neuen Tofu-Nuggets mit dem Skandal. Das Produkt „Tofu Shinjo“ sei schon vor Bekanntwerden der Vorfälle in Shanghai in Vorbereitung gewesen, sagte sie. In Japan gibt es mehr als 3000 McDonald’s-Filialen.