Eines muss man der CSU lassen: In ihrem Umgang mit den Medien hat sie echt dazugelernt. Noch 2012 hagelte es Vorwürfe, verschiedene Pressesprecher und Politiker der Christsozialen hätten ziemlich nachdrücklich versucht, auf die Berichterstattung über ihre Partei Einfluss zu nehmen, darunter auch Markus Söder.

Und heute? Heute ist das Verhältnis der CSU zum Bayerischen Rundfunk von so viel gegenseitiger Achtung, Wertschätzung, ja, vielleicht sogar Liebe geprägt, dass Heimatminister Söder diese Woche in der BR-Heimatserie „Dahoam is Dahoam“ mitspielen durfte. Als Heimatminister Söder, der ausführlich die Verdienste der Heimatpartei CSU für Bayern preist. Wer da jetzt, wie der Grüne Ludwig Hartmann, „dreistestes Politiker-Placement“ wittert, der hat einfach nicht verstanden, dass es Wahrheiten von so grundsätzlicher Bedeutung gibt, dass sie die Grenzen zwischen Politik und Unterhaltung durchbrechen. Das wird man doch wohl noch sagen dürfen, oder?

An dieser Stelle schreiben Joachim Mischke und Alexander Josefowicz im wöchentlichen Wechsel über die Welt des Fernsehens