Hansestadt soll „nicht groß genug geplant“ haben. Kritik an Präsentation

Gut drei Wochen nach Abgabe seiner Pläne für Olympische und Paralympische Sommerspiele beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in Frankfurt am Main hat Hamburg sein Konzept zum ersten Mal nachgebessert. Auf einem Workshop am kommenden Montag will die Stadt Vertretern des DOSB ihren neuen Entwurf präsentieren.

Zentraler Punkt der Veränderungen, die bereits Anfang August feststanden, aber nicht rechtzeitig in den zum DOSB geschickten Prospekt eingearbeitet worden waren, ist die Verlegung eines Teils des olympischen Dorfes vom südlichen auf den nördlichen Kleinen Grasbrook. Dadurch entsteht auf der 110 Hektar großen Elbinsel südlich der HafenCity mehr Platz für die Anordnung von Olympiastadion, Trainingsplatz, Schwimmhalle, Olympiadome und Teilen des olympischen Dorfes.

Hamburg habe nicht groß genug geplant, hatte kürzlich DOSB-Präsident Alfons Hörmann die Olympiapläne der Stadt kritisiert und damit Sportsenator Michael Neumann (SPD) überrascht, dem dieses Bedenken bislang fremd war. Dennoch ist das DOSB-Präsidium nach erster Sichtung der Unterlagen „zu dem Ergebnis gekommen, dass die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele in Hamburg aller Voraussicht nach machbar ist“.

Der jetzt anberaumte Workshop soll Hamburg die Chance geben, sein Konzept detaillierter zu erklären. Der Berliner „Tagesspiegel“ hatte berichtet, das Zwischenfazit des DOSB laute, „dass Hamburg sich zwar bessere Ideen ausgedacht habe, sie aber schlechter verkaufe als Berlin seine mäßigeren Einfälle”. Das Urteil wird in Hamburg von Insidern geteilt. Einige unkundige Auftritte von Behördenvertretern vor DOSB-Gremien seien zum „Fremdschämen“ gewesen.

Am 28. Oktober will das zehnköpfige DOSB-Präsidium für die Mitgliederversammlung des Verbandes am 6. Dezember in Dresden eine Empfehlung aussprechen, mit welcher Stadt sich Deutschland um die Sommerspiele 2024 oder 2028 bewerben soll. Das ist der bisherige Zeitplan. Entscheidend dürfte für diese Empfehlung sein, wo eine Olympiakampagne den größeren Rückhaltung in der Bevölkerung hat. Umfrage Seite 4