Die Glucken, die Problem-Mamis und die – Schlampen. Darf man das zum Muttertag sagen? Eine Typologie der Abendblatt-Redaktion.

Sie ist die Mutter, die es doch immer nur gut meint. Obwohl die Kinder längst eine eigene Wohnung, ein eigenes Einkommen, also ein eigenes Leben haben, kann sie von ihrer Fürsorge nicht lassen. Dass diese Hilfestellungen in etwa so gern genommen werden wie die Gewürzgurken, die sie bei jedem Fest anbietet, interessiert die nervige Mutter wenig. Auch dass ihr (erwachsenes!) Kind einen eigenen Stil entwickelt hat, wird ignoriert. Sollten Sohn oder Tochter mal wieder den Weg ins elterliche Haus finden, legt sie ihnen Kleidung heraus, in denen die Betroffenen wie ein Teppich oder ein Tannenbaum aussehen. Das muss auch die Single-Ikone Bridget Jones (Renée Zellweger) erleben, die bei ihrer stets perfekt ondulierten Mutter Pamela (Gemma Jones) im Dauerfeuer der Ratschläge steht. Bei Feiern ruft sie ihre Kinder lautstark mit Spitznamen wie „Klößchen“ oder „Pummelchen“, erzählt dann vor möglichst großer Runde die peinlichsten Anekdoten ihrer Sprösslinge, um direkt im Anschluss ihre Tochter mit dem einzigen Single im Raum („Eine gute Partie!“) verkuppeln zu wollen. Da hilft es Bridget nur noch, sich gemeinsam mit dem Vater zu betrinken.