Im Verlaufe ihrer 30 Jahre währenden Karriere sind die Musiker von Yo La Tengo oft mit Velvet Underground verglichen worden. Daran sieht man vor allem, wie einflussreich die Kunst- und Musiktruppe aus New York war. Auf die Klangwelten der Band bezogen sich Generationen von Indie- und Postrockmusikern. Dass Ira Kaplan, Georgia Hubley und James McNew die spröden Klangwelten Lou Reeds ihren Songs überzeugt einverleibt haben, hört man auf ihrem aktuellen Werk „Fade“ aber weniger als früher. Die Geschichte von Yo La Tengo ist für eine Indierockangelegenheit bemerkenswert, weil das Trio stoisch in der Nische schrammelt und schrammelt: In drei Jahrzehnten kein schlechtes Album, aber auch kein Popularitätsausschlag nach oben ist da unterlaufen. Die Musiker haben sich jedenfalls nie in die Welt der nur auf Gefälligkeit geeichten Popsongs verführen lassen. Vielleicht ist es genau deswegen die Band, deren Fan man am liebsten von Beginn an gewesen wäre.

Yo La Tengo Di, 12.11., 20.00, Gruenspan (S Reeperbahn), Große Freiheit 58. Karten 27,80 im Vvk. Infos unter www.yolatengo.com