Hamburg. Der Strom der Flüchtlinge aus Südosteuropa, die in Hamburg einen Asylantrag stellen wollen, reißt nicht ab. Allein im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Innenbehörde 1133 Menschen aus den Balkan-Staaten in die Stadt gekommen - ein sprunghafter Anstieg gegenüber 2011, als erst 400 Asylsuchende aus dieser Region registriert worden waren. Die meisten der Zuwanderer aus Serbien, Mazedonien oder Montenegro geben sich zunächst als Touristen aus, für viele sei, so heißt es inoffiziell, auch die gute Versorgung in Deutschland ein Anreiz für die Flucht. Nahezu jeder dieser Asylsuchenden wird allerdings wieder in sein Heimatland abgeschoben. Nur ein Prozent der Flüchtlinge aus diesen Ländern bleibt in Deutschland.

Die meisten Asylsuchenden in Hamburg (1730) kommen allerdings aus Afghanistan, gefolgt von Iran, Syrien und Irak. Insgesamt zählte die Innenbehörde im vergangenen Jahr 5022 Asylsuchende, von denen 2091 auch in der Stadt geblieben sind - ein Trend, den auch die bundesweiten Zahlen widerspiegeln: 2012 stellten 64.741 Menschen einen Asylantrag in Deutschland - rund 20.000 mehr als im Jahr zuvor.