Ahrensburg stellte sich auf eine Massenparty ein. 3700 Facebook-User hatten sich angekündigt - doch nur rund 50 kamen schließlich.

Ahrensburg. Seit ein Jugendlicher auf Facebook für den Freitagabend zu einer Massenparty am Schloss in Ahrensburg (Kreis Stormarn) aufgerufen hat, war ganz Ahrensburg im Aufruhr. "Was Thessa nicht hinbekommt, schaffe ich allemal. Sagt allen euren Freunden Bescheid, ich rechne mit mehr als 20.000 Gästen", hatte der 18-jährige Lukas (Name geändert) im Internet geschrieben. Doch die Aufregung war umsonst. Wie die Polizei mitteilte, waren auf der Schlosswiese nur eine Handvoll Leute, "nicht mehr als sonst auch an einem Freitagabend in der warmen Jahreszeit", sagt Rolf Meyer, Leiter der Polizeistation Ahrensburg. Es gab keine Komplikationen, die Leute, die die Polizei ansprach sagten sogar, dass sie nur wegen des Stadtfestes nach Ahrensburg gekommen seien. "Das befürchtete Fest hat quasi überhaupt nicht stattgefunden", sagt Meyer.

Bürgermeister Michael Sarach hatte sogar seine geplante Reise in die Partnerstadt Viljandi (Estland) abgesagt - und mit Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst einen Notfallplan entwickelt „Wir rechnen mit etwa 1000 Besuchern“, sagt Sarach, „bleiben sie auf der Schlosswiese, ist es unsere Pflicht, für entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu sorgen.“ Auch über die Kosten hatte man sich schon Gedanken gemacht: Einen fünfstelligen Betrag werde man Lukas wohl in Rechnung stellen, hieß es.

Etwa 3700 User hätten zugesagt, hatte Lukas im Internet geprahlt. Doch Facebook-Freunde sind eben keine richtigen Freunde.