Der Herbst steht im Zeichen des Kürbisses. Diese Gemüsesorte hat in dieser Zeit nicht nur Hauptsaison in Sachen Ernte, auch die Kürbislaterne steht gerade um Halloween herum wieder hoch im Kurs.

Der Kürbis ein vielseitig verwendbares Gemüse. Da die Winterkürbisse, zu denen beispielsweise der Moschus-Kürbis, der Hokkaido-Kürbis oder der Halloween-Kürbis gehören, von September bis Oktober geerntet werden, kann man im Herbst günstig Kürbis kaufen, diesen zu Suppe, Curry oder Salat verarbeiten und seinen Vitaminhaushalt wieder auf Vordermann bringen. Zudem gilt das Gemüse als ziemlich guter Schlankmacher, Kürbis besteht nämlich zu mindestens 85 Prozent aus Wasser.

Allerdings hat der Kürbis gerade im Oktober noch eine andere Funktion. Insbesondere der Halloween-Kürbis, der sich durch seine große, runde Form auszeichnet, steht in den Tagen vor dem gleichnamigen Fest hoch im Kurs. Der Grund: Der amerikanische Brauch, am 31. Oktober eine Kürbislaterne gegen böse Geister vor seinem Haus aufzustellen, wird seit einiger Zeit auch von uns adaptiert und gilt mittlerweile als Kult.

Die Tradition mit der Kürbislaterne stammt übrigens ursprünglich aus Irland. Dort gab es einen Mann namens Jack Oldfield, der es mit dem Teufel aufgenommen und diesen eingefangen hatte. Als Oldfield später starb, kam er aufgrund seines Paktes mit dem Satan nicht in den Himmel, aber auch nicht in die Hölle, weil er den Teufel gefangen gehalten hatte. Allerdings schien Luzifer schließlich Mitleid mit ihm zu haben und gab ihm eine Rübe und ein Stück Kohle, damit er fortan nicht mehr ohne Licht durchs Dunkel wandern musste. Der Brauch, der später in den USA übernommen wurde, wurde dann jedoch ein bisschen abgeändert, da man statt einer Rübe einen Kürbis aushüllte und diesen zu einer Laterne mit eingeschnitzten Fratzen gegen böse Geister, der so genannten Jack-O-Lantern, umfunktionierte.

Wer also eine solche Gemüselaterne anfertigen möchte, der besorgt sich am besten einen Halloween-Kürbis, da dieser sich am besten eignet. Bevor man sich daran machen kann, dem Kürbis eine Art Gesicht zu schnitzen, muss der runde Koloss zunächst geleert werden, so dass man am Ende nur noch die Kürbishülle übrig hat. Man schneidet demnach einen Deckel in das runde Gemüse und holt anschließend das gesamte Fruchtfleisch heraus. Dafür benutzt man am besten einen größeren Löffel als Schaber, damit geht es schneller. Schließlich kann man das Fratzenmuster schon mal auf den Kürbis aufmalen, danach erledigt man die Schnitzarbeiten entweder mit einem kleineren scharfen Küchenmesser oder einem Linolschnittmesser aus dem Bastelladen. Zu guter Letzt sollte man die geschnitzten Züge des Kürbisgesichts noch mit Vaseline bestreichen, das Gemüse an sich kann mit Haarspray eingesprüht werden, um das Kunstwerk länger haltbar zu machen.

Übrigens ist die kreative Gestaltung eines Kürbisses nicht zwanghaft an Halloween gebunden. Es gäbe auch die Möglichkeit, aus so einem orangefarbenen Gemüseball ein Windlicht zu fertigen. Im Prinzip ist die Vorgehensweise ähnlich wie bei der Laterne, nur dass man sich vielleicht keine Fratze in den Kürbis schnitzt, sondern die Lichtschlitze anders gestaltet.