Millionen-Investitionen gibt es auch im Volksdorfer Amalie-Sieveking-Krankenhaus. Allein neun OP-Säle werden sich künftig im neuen, viergeschossigen Funktionstrakt des Albertinen-Krankenhauses Schnelsen befinden.

Hamburg. Die Millionenspritze für die beiden Krankenhäuser des Albertinen-Diakoniewerkes zeigt erste Wirkungen: Die Bauarbeiten für den neuen Multifunktions-Trakt im Albertinen-Krankenhaus Schnelsen gehen mit Hochdruck weiter und sollen bis zum 6. März 2014 beendet sein. Gebaut wird auch am Amalie Sieveking-Krankenhaus in Volksdorf. Nach Angaben von Unternehmenssprecher Fabian Peterson wurden bereits mehrere Stationen modernisiert. Seit Kurzem verfügt diese Klinik über ein neues Herzkatheter-Labor mit einem zweiten Messplatz und der Möglichkeit, elektrophysiologische Untersuchungen zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen einzusetzen.

Der größte diakonische Krankenhäuserträger Hamburgs investiert an beiden Standorten derzeit insgesamt rund 35,5 Millionen Euro in einen komplexen Erweiterungsbau (Amalie Sieveking-Krankenhaus) und in einen Funktionstrakt (Albertinen-Krankenhaus), zu dem mehrere OP-Säle gehören. Die Hansestadt finanziert die beiden Projekte mit insgesamt rund 86 Millionen Euro; davon entfallen auf das Albertinen-Krankenhaus in Schnelsen rund 50 Millionen Euro. In diesem Jahr fördert die Hansestadt Investitionsmaßnahmen in ausgewählten Kliniken mit 107 Millionen Euro. Zwar haben solche Zahlungen der Hansestadt seit Jahren parteiunabhängig Tradition. Doch sie stoßen bei den kleineren Kliniken in der Metropolregion häufig auf Skepsis. „Kliniken im Umland, wo öffentliche Zuschüsse geringer ausfallen, sehen sich durch die laufenden Modernisierungen in der Hansestadt unter Zugzwang“, berichtet die „Ärztezeitung“.

Allein neun OP-Säle werden sich künftig im neuen, viergeschossigen Funktionstrakt des Albertinen-Krankenhauses Schnelsen befinden. Außerdem gibt es dort bald einen sogenannten Hybrid-OP, der die Möglichkeiten eines Operationssaales mit den Vorteilen einer Durchleuchtungseinheit – zum Beispiel im Linksherzkatheter – verbindet. Ein Comeback erlebt in Schnelsen die klassische Rohrpost in ihrer Hightech-Variante. Damit können Dinge, die nicht so zu groß sind, ohne Personal befördert werden, darunter Laborproben und Blutkonserven. Weitere Neuerungen im Albertinen-Krankenhaus betreffen die Frauen- und Geburtsklinik sowie die Zentrale Notaufnahme. Auch in Volksdorf werden wesentliche Verbesserungen für Patienten und Mitarbeiter erzielt. „Durch den Neubau werden Abläufe einfacher und Wege kürzer“, sagt Cord Meyer, Hauptgeschäftsführer im Albertinen-Diakoniewerk. In den Kliniken der freikirchlichen Albertinen-Gruppe werden jährlich 80.000 Patienten ambulant und stationär behandelt.