Ich mag diese kühle Jahreszeit, in der es so früh dunkel ist. Denn das ist die Zeit, in der wir in der Familie Gesellschaftsspiele spielen. Wir haben gefühlte 50 davon im Keller, etliche Kinderspiele des Jahres, manche sprechen sogar mit uns, blinken und drehen sich, andere haben einen spektakulär aussehenden Aufbau. Die meisten dieser neuen Spiele haben wir ein- bis zweimal gespielt, bei manchen habe ich schon beim Durchlesen der 50-seitigen Anleitung kapituliert.

Denn die Kinder greifen seltsamerweise immer wieder zu den gleichen, uralten Spielen, die wir noch aus unseren Kindheitsbeständen mitgebracht haben: „Scrabble“, „Monopoly“, „Mensch ärgere dich nicht“. Seit Neuestem liefern sie sich stundenlange Schlachten mit „Risiko“, einem Strategiespiel, bei dem es darum geht, möglichst viele Länder zu erobern. Das Spiel ist mehr als 30 Jahre alt, die Würfel sind abgeschabt. Aber es ist einfach zu begreifen und gut, denn es bietet alles: Aktion, etwas Würfelglück und Spielfreude. Was braucht man denn mehr?

Ihre Sabine Tesche