Till war in Chile, Lukas in Norwegen, Clarissa in den USA. Einmal im Leben als „Kind“ in einer ausländischen Familie leben, das war ihr Traum. Sie konnten ihn realisieren, weil Familien ihre Türen geöffnet und sie aufgenommen haben. Ohne Geld dafür zu bekommen – das ist das Prinzip, nach dem der Verein „AFS – Interkulturelle Begegnungen“ seit Jahrzehnten diese spezielle Art der Völkerverständigung fördert. Allerdings: Es wird immer schwieriger, auch in Deutschland Gastgeber zu finden. Fast 1200 deutsche Kinder gehen pro Jahr mit AFS ins Ausland, im Gegenzug organisiert AFS-Deutschland den Aufenthalt von rund 700 ausländischen Kindern. Sie bleiben zwischen sechs und elf Monaten.

Doch sowohl für das aktuelle Winterhalbjahr (in Hamburg warten noch zwei Kinder auf einen Platz) wie auch ab Februar 2015 fehlen Plätze. Wer Gastfamilie werden möchte, braucht weder ein großes Haus noch ein hohes Einkommen. Viel wichtiger ist „ein großes Herz, Interesse an einer anderen Kultur und ein Platz am Tisch“, sagt Lena Vossler von AFS in Hamburg.

Informationen: AFS – Interkulturelle Begegnungen e.V., Friedensallee 48, Tel. 399 22 24 58, E-Mail: Lena.Vossler@afs.de und www.afs.de