Der Verein „Konfetti im Kopf“ eröffnet Cafés als Begegnungsraum mit kreativem Rahmenprogramm

Als Michael Hagedorn und Jan Sonntag, Initiatoren der bundesweiten Demenz-Initiative „Konfetti im Kopf“, bei ihren Aktionstagen vergangenes Jahr in Hamburg Menschen sahen, die gemeinsam im offenen Kunst- und Musikatelier Bilder malten, Figuren formten, musizierten und tanzten, war ihnen plötzlich klar: Kunst und Kultur ist der Königsweg der gesellschaftlichen Teilhabe.

„Auf diesem Weg sind alle erreichbar, die Alten und die Jungen, die Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, die, die noch nicht sprechen können und jene, denen die Worte abhanden gekommen sind“, sagt Michael Hagedorn.

Aus der Begeisterung entstand die Idee, eine dauerhafte Einrichtung zu schaffen, in der Menschen jedes Alters zusammenkommen, Gesellschaft haben und kreativ sein können. Ein Jahr dauerten die Vorbereitungen. Jetzt ist aus den Plänen Wirklichkeit geworden. Am Dienstag eröffnete das erste Konfetti-Café in Altona, am Donnerstag ein weiteres im Stadtteil Lohbrügge.

Mit den Cafés, die jeweils einen Nachmittag in der Woche geöffnet sein werden, haben die Initiatoren einen inspirierenden Begegnungsraum geschaffen. Es gibt Kurzlesungen, künstlerische Mitmachaktionen und Minikonzerte. Tangotanzen, Bildhauerarbeiten, Bewegungsangebote sowie musikalische Genussangebote stehen auf dem Programm.

Begleitet werden alle Angebote durch Künstler und Musiker, durch erfahrene Kunst- und Musiktherapeuten, Studierende der Medical School Hamburg und einem Team von Ehrenamtlichen. Die Besucher zahlen lediglich für Kaffee und Kuchen.

„Es geht uns darum, prinzipiell alle Menschen aus der Nachbarschaft – und nicht nur an Demenz Erkrankte – anzusprechen“, sagt Michael Hagedorn. „Unser Fokus gilt dabei denjenigen, die sich aus dem öffentlichen Leben immer weiter zurückziehen.“

Konfetti-Café Altona, Bernstorffstraße 145, dienstags 14–18 Uhr, Lohbrügge im MGH Haus Brügge, Leuschnerstraße 86, donnerstags 15–18 Uhr.